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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2024

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2024

DENKANSTOSS

DENKANSTOSS CYBERSICHERHEIT – HERAUSFORDERUNG IM DEUTSCHEN MASCHINENBAU Deutsche Unternehmen verarbeiten täglich immense Mengen an Daten. Ob in der Fertigung, der Logistik oder in der Produktentwicklung – überall fließen Informationen, die für die reibungslose Durchführung von Geschäftsprozessen essentiell sind. Diese Daten sind jedoch auch ständige potenzielle Angriffspunkte für böswillige Akteure. Hackerangriffe, Software Vulnerabilities, Datenpannen oder sogar einfache menschliche Fehler bei Software-Updates können fatale Folgen haben. Besonders in Industrien, die stark auf Maschinen und automatisierte Prozesse setzen, wie etwa der Maschinenbau, wird das Thema Cybersicherheit immer relevanter. ZUKÜNFTIG MÜSSEN HERSTELLER, ZULIEFERER UND BETREIBER VON MASCHINEN UND ANLAGEN NOCH ENGER ZUSAMMENARBEITEN Ein weiteres Risiko entsteht durch die steigende Vernetzung von Maschinen, die immer auch neue, potenzielle Sicherheitslücken schafft. Die gute Nachricht: Achten Unternehmen von Anfang an darauf, diese zu schließen, überwiegen die Vorteile deutlich. So kann eine maschinenübergreifende Integration von Daten die Prozessautomatisierung auf ein ganz neues Level bringen. Anbieter wie Cumulocity können dabei helfen, nicht nur die Konnektivität, sondern auch die Cybersicherheit im Blick zu haben. AUSWIRKUNGEN DES EU CYBER SECURITY ACT Eine besondere Herausforderung für die Industrie wird der ab 2025 in Kraft tretende EU Cyber Security Act darstellen. Dieses Gesetz zielt darauf ab, die Cybersicherheit in der EU durch strenge Vorschriften für Hersteller und Betreiber vernetzter Geräte zu erhöhen. Zum ersten Mal können damit Hersteller direkt für die Cyber-Sicherheit ihrer Geräte verantwortlich gemacht werden. Verpflichtungen, die ab 2025 auch auf deutsche Unternehmen zukommen, sind unter anderem die Erstellung eines Sicherheitskonzepts, Durchführung von Risikoeinschätzungen oder das Labeling zur Kennzeichnung und Identifizierung von Produkten. Für den Maschinenbau bedeutet dies, dass Hersteller und Betreiber sich auf neue regulatorische Anforderungen einstellen müssen. Insbesondere müssen sie sicherstellen, dass sie jederzeit in der Lage sind, den aktuellen Stand der Firmware- und Softwareversionen zu überwachen. Ohne eine automatisierte, cloud-basierte Device Management-Lösung ist dies in der Praxis kaum umsetzbar. Solche Lösungen ermöglichen es, die Softwarestände von Maschinen in Echtzeit zu überwachen, Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen und Updates rechtzeitig einzuspielen. Firmware- und Software-Updates ermöglichen das Schließen von Sicherheitslücken automatisiert und können auf eine spezifische Gruppe an Geräten gleichzeitig übertragen werden, während der Prozess durch den jeweiligen Anbieter komplett überwacht und protokolliert wird. Diese Systeme bieten so nicht nur Transparenz, sondern auch die notwendige Agilität, um im Falle eines Sicherheitsvorfalls schnell zu reagieren. WIR BRAUCHEN AUTOMATISIERTE LÖSUNGEN Ein weiterer Aspekt, den der EU Cyber Security Act mit sich bringt, ist die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Zulieferern und Betreibern von Maschinen. Sicherheitslücken betreffen oft nicht nur ein einzelnes Gerät, sondern bestimmte Segmente der Geräteflotte. Deshalb wird es für Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau unerlässlich, klare Kommunikations- und Meldewege für Sicherheitsvorfälle zu etablieren. Die Einhaltung des EU Cyber Security Act wird daher ohne moderne Technologien eine kaum zu bewältigende Herausforderung darstellen. Insbesondere cloud-basierte Device Management-Lösungen in Kombination mit Edge Computing bieten hier eine sinnvolle Lösung. Diese Systeme ermöglichen es, den Überblick über alle Geräte in einem Unternehmen zu behalten, unabhängig davon, ob es sich zum Beispiel um Maschinen in der Produktion, Geräte in der Medizintechnik oder der Energie- und Versorgungswirtschaft handelt. Durch die zentrale Verwaltung von Firmware- und Softwareversionen können Sicherheitslücken frühzeitig identifiziert und geschlossen werden, bevor sie zu einem größeren Problem werden. Die Speicherung sensibler Daten an dezentralen Speicherpunkten (Edge Computing) erschwert Hackern den Zugriff. Bild: Cumulocity www.cumulocity.com DR. JÜRGEN KRÄMER Chief Product Officer bei Cumulocity 80 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2024/06 www.industrielle-automation.net

SPECIAL SICHERE AUTOMATION DIGITAL TWIN: 4D-MODELL BRINGT EFFIZIENZ IN ENTWICKLUNGSPROZESSE Schmersal stellt auf der SPS 2024 erstmals ein 4D-Modell seiner sicherheitstechnischen Komponenten vor: einen digitalen Zwilling der Sicherheitszuhaltung AZM40 und des Türgriffsystems DHS. Neben der 3-dimensionalen Darstellung (3D) simuliert das virtuelle Abbild alle Eigenschaften und Funktionen der physikalischen Geräte als vierte Dimension (4D). Wird beispielsweise eine Schutztür mit dem realen Taster am Türgriff entriegelt, leuchten die LEDs beim digitalen Zwilling ebenso auf wie beim physikalischen Pendant. Damit gehört Schmersal mit zu den ersten Unternehmen, die einen digitalen Zwilling für sicherheitstechnische Komponenten entwickelt haben. Das Schmersal Safety 4D-Modell simuliert dabei nicht nur einzelne Komponenten, sondern über die virtuelle Abbildung der Signalströme auch ganze Prozessbzw. Steuerungsabläufe. Der Vorteil: Mithilfe des 4D-Modells kann neben der frühzeitigen Fehlererkennung und Optimierung, künftig auch eine virtuelle Inbetriebnahme der Maschine durchgeführt werden, noch bevor die reale Maschine mechanisch aufgebaut wird. Das erspart Kosten und unnötige Ent - wicklungsschleifen. Zukünftig soll auch ein Monitoring der Komponenten als Voraussetzung für Predictive Maintenance möglich sein. www.schmersal.com LICHTVORHÄNGE SORGEN FÜR MAXIMALE SICHERHEIT AN DER MASCHINE Speziell für den Einsatz in mechanischen Pressen wurden die Ausführungen YBES Extended Slim Typ 4 entwickelt. Die Sicherheitslichtvorhänge weisen ein Gehäuseprofil von lediglich 26 mm × 26 mm auf und lassen sich platzsparend und blindzonenfrei installieren. Sie besitzen eine Auflösung von 30 mm. Durch die Verwendung der Lichtvorhänge kann auf physische Sicherheitsgitter oder -zäune verzichtet werden, sodass Mitarbeiter sicher und ungehindert die Presse be- oder entladen können. Das spart Zeit und erhöht die Produktivität. Die Sicherheitslichtvorhänge sind mit Schutzfeldhöhen von 170 bis 1610 mm lieferbar. Sie erfüllen die Anforderungen der Schutzkategorie 4, PLe (EN/ISO 13849-1) sowie SIL 3 (IEC 61508) und besitzen die TÜV-, CE- und UL-Zertifizierung. Zudem verfügen sie über einen EDM- Eingang mit Relaisüberwachungsfunktion, sodass Anwender die Kosten für kabelgebundene Relais sparen. Über die integrierte Bluetooth-Schnittstelle und die ContriApp von Contrinex können die Lichtvorhänge schnell und einfach konfiguriert und kontinuierlich überwacht werden. Sie sind gegen Überlast und Kurzschlüsse geschützt und werden über einen Standard-M12-Pigtail miteinander verbunden. www.contrinex.de IMPRESSUM erscheint 2024 im 36. Jahrgang, ISSN: 2194-1157 / ISSN E-Paper: 2747-8017 REDAKTION Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de (verantwortlich i.S.d. $ 18 Abs. 2 MStV / i.S.d. Presserechts) Redakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de Redaktion: B. A. Melina Hosseinli (mh) (Vol.), Tel.: 06131/992-349, m.hosseinli@vfmz.de Redaktionsassistenz: Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de, (Redaktionsadresse siehe Verlag) GESTALTUNG Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe SALES Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de, Oliver Jennen Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb, Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de Anzeigenpreisliste 2025, gültig ab 01.10.2024 LESERSERVICE VU.SOLUTIONS GmbH & Co. KG, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266 Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit (Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de). Preise und Lieferbedingungen: Einzelheftpreis: € 13,- (zzgl. Versandkosten) Jahresabonnement Inland: € 65,- (inkl. 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