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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2020

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/2020

SPS CONNECT

SPS CONNECT 2020 02 „36-monatige Garantie für chainflex-Leitungen und Lebensdauerberechnung“ – so lautet das zertifizierte Qualitäts- und Markenversprechen von igus 03 Was bedeutet Online-Lebensdauerberechnung: hier können Anwender kostenfrei und ohne Registrierung komfortabel die Lebensdauer der Leitungen vergleichen und die optimale für ihre bewegte Anwendung finden 03 02 Kunden die Möglichkeit bietet, vor dem Kauf die Lebensdauer für ihre Anwendung zu berechnen. Hier kommt ein Lebensdauerrechner zum Einsatz – ein bisher einmaliges Online-Tool, gefüttert mit den Daten aus dem Testlabor. Kunden geben die Parameter ihrer Anwendung ein. Sekunden später gibt das Tool eine Angabe zur Lebensdauer der Leitungen in der individuellen bewegten Anwendung aus und bietet zusätzlich mögliche Alternativen an. Für beide Versprechen, Garantie und Lebensdauerberechnung, wirbt Igus mit dem Claim „igus 36-month chainflex cable guarantee and service life calculator based on 2 billion test cycles per year“ – übersetzt „igus 36-monatige Garantie für chainflex-Leitungen und Lebensdauerberechnung auf Grundlage von 2 Milliarden Testzyklen pro Jahr.“ IN EINER ZEIT, IN DER SICH WIRTSCHAFTLICHE RAHMEN- BEDINGUNGEN SCHNELL ÄNDERN, ZÄHLT VOR ALLEM EINES: VERTRAUEN UND SICHERHEIT GEPRÜFT: WERKSTOFF, KONSTRUKTION UND QUALITÄT UND LANGLEBIGKEIT Dieser Claim soll mehr sein als ein reiner Werbespruch. Igus suchte deswegen nach einer Möglichkeit, dieses Versprechen wissenschaftlich bestätigen zu lassen. Und wurde fündig bei Underwriters Laboratories (UL), eine 1894 gegründete Prüfinstitution aus Northbrook im US-Bundesstaat Illinois. UL betreibt ein weltweit anerkanntes Testlabor für die Prüfung von Produkten, Komponenten, Materialien, Systemen sowie Leitungen und Kabeln. Das UL- Prüfsiegel zählt zu den meist akzeptiertesten Zertifizierungszeichen weltweit. Jährlich erscheint es auf 22 Mrd. Produkten. Und gerade deswegen fällt das Zertifikat nicht vom Himmel. Igus musste einem umfangreichen Auditierungsverfahren standhalten. Auditoren des US-Instituts besuchten das Testlabor in Köln, nahmen an Werkstoffuntersuchungen, Konstruktionsuntersuchungen, Qualitätsversuchen und Lebensdauer- und Langzeittests teil; die Tester prüften die Dokumentationen. Nach diesem Einblick stellten die Auditoren das Label „UL verified Marketing Claim“ mit der Nr. B129699 aus. Das Label bestätigt die Richtigkeit der Werbeaussage. „Wir sind das erste Unternehmen in Europa, das den Wahrheitsgehalt eines Claims durch eine Prüfinstitution bestätigen lässt“, unterstreicht Rainer Rössel. „Das UL-Siegel bestätigt auch, dass unser Online-Lebensdauerrechner tatsächlich verlässlich ist.“ UL-SIEGEL BESCHLEUNIGT EXPORT IN DEN USA Das UL-Siegel ist somit mehr als Marketing. Es bietet dem Kunden Sicherheit und vereinfacht darüber hinaus den Export. Ein Blick auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa zeigt: Das Interesse an Maschinen aus Deutschland ist hoch. Für deutsche Maschinenbauer machen es unterschiedliche technische Standards und Normen allerdings nicht immer leicht, in die USA zu exportieren. Hier kann das UL-Prüfsiegel Vorgänge beschleunigen. Insgesamt 1 044 der über 1 350 im Portfolio befindlichen und ab Lager verfügbaren Chainflex-Leitungen besitzen bereits eine klassische UL-Zulassung, ohne die ein Export von Gießereimaschinen, Robotikund Automationsanlagen, Werkzeugmaschinen oder Anlagen für die Druck- und Papiertechnik in Amerika aller Voraussicht nach weniger reibungslos laufen würde. Die Kombination aus UL-Zulassung und UL-Marketing-Label sichert den reibungslosen Export doppelt. Es erleichtert neben der Verzollung auch die spätere In betriebnahme, da der Hersteller neben dem Nachweis der elektrischen Sicherheit auch eine Laufzeitgarantie für 36 Monate bei einer definierten Zykluszahl an Bewegungen verspricht. Wer UL-zertifizierte Chainflex-Leitungen verbaut, kommt unkomplizierter durch den Factory Acceptance Test (FAT) und weist mit dem UL-Zertifikat nach, dass die 36 Monate Garantie bei 2 Milliarden Testzyklen nicht nur eine Marketing-Aussage für die Chainflex-Leitungen von Igus sind. Bilder: igus GmbH www.igus.de 14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 06/2020 www.industrielle-automation.net

SPS CONNECT 2020 SCADA-SYSTEME UND IHRE IT/OT-KONNEKTIVITÄT Während Scada früher ein eher zweckmäßiges Instrument zur Anlagen- oder Prozessverwaltung war, mausert es sich immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil digitaler Transformation. Wenn es um die Digitalisierung der Industrie geht, rückt damit die Bedeutung heutiger Scada-Plattformen an eine bedeutende Stelle. Ein Haupthindernis für die digitale Transformation ist häufig der Mangel an Transparenz zwischen den Betriebsebenen (OT) und der Informationstechnologie (IT) auf der Unternehmensseite. Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens im heutigen Wettbewerbsumfeld hängt davon ab, wie schnell der Zugriff auf relevante Daten ist. Sowohl das OT- als auch das IT- Personal benötigen raschen und einfachen Zugang zu relevanten Daten für einen effizienten Anlagenbetrieb sowie für wichtige Managemententscheidungen. Jedem Unternehmen stellt sich daher die Frage: Welche Brücke lässt sich zwischen diesen Ebenen schlagen? Wie lassen sich neue und alte Technologien in meiner Produktion kombinieren und integrieren? Lässt sich meine Unternehmensebene mit Datenbanktechnologien und Management- Softwareplattformen wie MES und ERP nahtlos mit der Produktion verbinden? Sind Cloud Anbindungen realisierbar, um zum Beispiel eine Fernüberwachung meines Werks und wertvolle Datenanalysen zu ermöglichen? Fragen über Fragen, die sich bei der Entwicklung einer neuen Digital-Gesamttechnologie stellen. Diese muss dann noch mit einer Vielzahl von Datenquellen diverser Hersteller verknüpft werden. Das mag schnell als unüberwindbare Herausforderung erscheinen. Ist es aber nicht. Denn für diese Anforderung bieten Scada-Systeme seit langem die Möglichkeit, mit neuen und älteren Softwaresystemen und Hardwarekomponenten zu interagieren. Nicht nur das, sie entwickeln sich auch ständig weiter, um die Schnittstellenanforderungen der allerneuesten Systeme zu erfüllen. Mit seiner riesigen Bibliothek an integrierten Interfaceoptionen für neue und ältere Komponenten, Steuerungen von Drittanbietern und zugehörige Systeme sowie mit seinen Datenübersetzungsfunktionen ist Scada die Grundlage für eine nahtlose Kommunikation zwischen der Werkshalle und dem gesamten Unternehmen. Als Bindeglied zwischen der Betriebsebene und den übergeordneten Systemen bietet Scada die Möglichkeit, Daten zu analysieren, d. h. in einen Kontext zu stellen und den Rohdaten Bedeutung zu verleihen. Gleichzeitig ist es in der Lage, diese Daten in eine leicht verständliche grafische Darstellung umzuwandeln, sodass die Benutzer die Vorteile einer verbesserten Visualisierung und gesteigerten Produktivität nutzen können. Dieselbe Scada-Brücke kann auch für die Übertragung von Daten zur und von der Cloud eingesetzt werden, wobei wiederum OPC UA als das Netzwerkprotokoll genutzt wird. ROBUSTE STRATEGIE GEGEN CYBER-RISIKEN Eine weitere Herausforderung der digitalen Transformation besteht darin, dass erhöhte Konnektivität ein erhöhtes Cyber-Risiko mit sich bringt. Aber auch hier können die neuesten Sicherheitstrends helfen, indem sie Systementwickler in die Lage versetzen, eine robuste Verteidigungsstrategie gegen Cyber-Angriffe zu implementieren. Diese Trends und Anforderungen spiegeln die Entwicklungsarbeit wider, die die bewährte Scada-Plattform Maps 4 von Mitsubishi Electric als tragfähige Grundlage für die digitale Transformation hervorhebt. Sie baut auf einer starken serviceorientierten Architektur (SOA) auf und ermöglicht es Anwendern, anspruchsvolle Visualisierungsanwendungen schneller zu entwickeln und gleichzeitig optimierte Funktionen zur Unterstützung der IT/OT-Konnektivität bereitzustellen. Bilder: Mitsubishi Electric Europe B.V. de3a.mitsubishielectric.com ZWEI WELTEN MITEINANDER VERBINDEN Für die Konnektivität zwischen den getrennten OT- und IT- Welten ist OPC UA ganz eindeutig das bevorzugte Protokoll. Aber gerade mit Hinblick auf die Trends der IIoT wäre ein Lösungsansatz ohne Gateway zur Verwaltung des Datenflusses schnell überfordert, wenn alle Geräte miteinander verbunden wären und kommunizieren würden. Scada kann die Brücke zwischen OT und IT bilden, indem es Daten aus der Betriebsebene aggregiert, filtert und in das erforderliche OPC UA- Format zur Übertragung an die nächste Systemebene übersetzt. Nils Knepper, Senior Product Manager Modular PLC/Software, Industrial Automation, Mitsubishi Electric Europe B.V., Ratingen