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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/2022

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/2022

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ANZEIGE KENNZEICHNUNGSSYSTEM INTELLIGENT, SCHNELL, ZUVERLÄSSIG Neben einer hohen Druckqualität kommt es auch auf eine die Druck- Geschwindigkeit an Drucker von Bluhm Systeme sind ein wichtiger Teil der Logistik im Druckzentrum der Süddeutschen Zeitung. Welche Vorteile das eingesetzte Piezo-Inkjet-Verfahren beim Druck der Deckblätter bietet, lesen Sie hier. Als die Herstellung der Süddeutschen Zeitung in den 1980er-Jahren auf Offset-Druck umgestellt wurde, entstand im Münchner Stadtteil Bogenhausen ein modernes Druckereigebäude mit 18 m hoher Druckhalle. Hier produzieren heute 320 Mitarbeiter der Süddeutsche Verlag Zeitungsdruck GmbH täglich rund um die Uhr mehr als drei Millionen Druckerzeugnisse. Auf Druckvorstufe und Produktion folgen Weiterverarbeitung und Versand der individuellen Produkte über 20 verschiedene Laderampen. Da diese ausgeklügelte Logistik von den beteiligten Kennzeichnungssystemen neben Intelligenz und Robustheit ebenfalls Schnelligkeit und Zuverlässigkeit erfordert, setzt der Süddeutsche Verlag dazu Integra Quadro-Drucker von Bluhm Systeme ein. Die Süddeutsche Verlag Zeitungsdruck GmbH ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Zeitungsdruckereien Europas. Riesige Rotationsdruckmaschinen drucken neben der Süddeutschen Zeitung auch Ausgaben der Bild, Welt, Frankfurter Allgemeinen und des Handelsblatts. Anschließend steckt eine Anlage die druckfrischen Druckexemplare zusammen. Sobald die Mantelteile mit Einsteckteilen und Beilagen in der Weiterverarbeitung komplettiert worden sind, werden sie aufeinandergestapelt. „So entstehen pro Tag bis zu 30.000 individuelle Pakete mit unterschiedlichen Zielen weltweit“, erklärt Günter Schaller, Leiter der Weiterverarbeitung. INDIVIDUELLE DECKBLÄTTER BEDRUCKEN Damit die Zeitungspakete entlang der gesamten Logistikkette genau identifizierbar bleiben, erhalten sie individuelle Deckblätter. Dazu werden Blätter im DIN-A4-Format mit spezifischen Informationen bedruckt. Das sind neben Absender und Empfänger auch Informationen zum Inhalt wie Ausgabe und Anzahl der Exemplare, verschiedene IDs und Packnummern sowie die genaue Angabe der Rampe, über die das jeweilige Paket verladen werden soll. Damit der Weitertransport der Pakete automatisiert erfolgen kann, werden die Druckinformationen zudem in Form eines Barcodes verschlüsselt. „Diesen Code drucken wir an drei verschiedenen Stellen auf das Deckblatt, damit der Zeitungsstapel zuverlässig scanbar bleibt“, erläutert Günter Schaller. Mithilfe eines lokalen Plattenkettenförderers und eines übergeordneten Belt- Traysorters werden die Pakete nach dem Barcode-Scan zur entsprechenden Rampe des Druckzentrums transportiert und in einer vorgegebenen Reihenfolge in Transport-LKW verladen. „Den Druck der Deckblätter mussten wir dringend modernisieren“, erinnert sich Werner Antretter, Leiter der Instandhaltung. Aus Kostengründen wollte die Druckerei nach wie vor auf Piezo- Inkjet setzen. Dazu hat sie andere Druckverfahren durchkalkuliert und dabei neben den Verbrauchsmaterialien auch die Robustheit der Systeme berücksichtigt. „Aber Thermodruck und 22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2022/05 www.industrielle-automation.net

Laser druck erwiesen sich für unseren Anwendungsfall als mindestens doppelt so kostenintensiv in Bezug auf Anschaffung und Verbrauchsmaterialien.“ Ebenso entscheidend war dem Unternehmen die vollflächige Ausnutzung der Standard-DIN A4-Seite. STRENGE KRITERIEN Neben den Kosten des Druckverfahrens waren Werner Antretter weitere Faktoren wichtig: Das Drucksystem sollte sich problemlos an das Steuersystem der Anlage anbinden lassen und die Druckqualität der neuen Systeme sollte so gut sein, dass eine bessere Lesequote bzw. geringe No-Read-Rate erzielt werden. Darüber PERFEKT DESIGNTE DECKBLÄTTER MIT DER SOFTWARE I-DESIGN hinaus sollte trotz Ruhezeiten von drei bis 18 Stunden kein Reinigungsaufwand der Druckköpfe entstehen. Wegen ihrer hohen Qualität sollten die Anleger, die die Deckblätter auf die Stapel vorschieben, erhalten bleiben. Daher entschied sich der Süddeutsche Verlag Zeitungsdruck für die Markoprint Piezo-Inkjetdrucker von Bluhm Systeme. EINFACHE SOFTWARE-ANBINDUNG „Die Drucksysteme ließen sich problemlos an die bestehende Software anbinden“, freut sich Werner Antretter. Ein sogenannter Zählfinger am UTR-Zeitungstransporteur zählt dazu die produzierten Zeitungen und meldet die Summe an den Sortierrechner. Dieser PRA-PC weiß nicht nur, welche Zeitungen mit welchen Zusätzen und Beilagen versehen werden müssen, sondern auch, wie viele Zeitungen in wie viele Pakete gepackt werden müssen. Zudem kennt die Verpackungsanlage bereits zu diesem Zeitpunkt die Transport-LKW und Zielorte. Diese Daten werden via Ethernet oder USB an die Controller der Integra Quadro-Drucksysteme übermittelt. Das Design der Deckblätter erfolgt mit der Software i-Design der Markoprint- Drucksysteme. In i-Design wurden die Layouts der jeweiligen Deckblätter erzeugt und abgespeichert. Bei der Übermittlung der Druckdaten werden automatisch sogenannte Remote- Felder ausgefüllt. Die Druckköpfe drucken die Informationen in Klarschrift und verschlüsselt als Barcode auf die Deckblätter. HOHE DRUCKQUALITÄT Damit in Echtzeit ohne Stapelverarbeitung gedruckt werden kann, ist eine 1:1-Datenübertragung an die Druckköpfe möglich. Dabei erzielen die Drucksysteme eine rasante Druckge- schwindigkeit von bis zu 240 m/min bei 300 dpi. „Denn neben der hohen Druckqualität ist bei uns natürlich auch Geschwindigkeit gefragt“, erklärt Werner Antretter. „Bei 30.000 Paketen täglich müssten wir theoretisch pro 8-h-Schicht mehr als ein Blatt pro Sekunde drucken.“ Die Schreibköpfe nutzen die sogenannte Trident- Piezo-Technologie und können daher jeweils in einer Druckhöhe von 100 mm drucken. Neben der hohen Druckqualität der Markoprint Integra Quadro-Drucksysteme zeichnen sie sich zudem durch besonders große Flexibilität aus: An jedes Steuergerät lassen sich bis zu vier Druckköpfe anschließen, die entweder ein gemeinsames Druckbild erzeugen oder sich auf zwei Teams aufteilen. Dabei können die verwendeten Drop-on-Demand-Drucktechnologien zwischen thermischem Inkjet und Piezo-Inkjet variieren. So wären zum Beispiel Primär- und Sekundärverpackungen gleichzeitig bedruckbar. SPEZIELLE PIEZO-TECHNOLOGIE Bei Drop-on-Demand-Druckern treten die Tintentropfen bedarfsgenau aus den Kartuschen aus. Dazu werden Über- und Unterdruckwellen benötigt, die im industriellen Umfeld auf zwei verschiedene Arten erzeugt werden. Während sich das thermische Inkjet- Verfahren Hitze zunutze macht, nutzt das Piezo-Inkjet-Verfahren elektrische Spannung: Sobald elektrische Spannung an piezoelektrisches Material (Kristall, Keramik) angelegt wird, verformt es sich, ein Überdruck in der Tintenkammer der Kartusche entsteht und es strömen gezielt Tintentropfen aus den Druckdüsen. Da die Beaufschlagung mit elektrischer Spannung schneller möglich ist als das Heizen von Heizelementen, können mit Piezo-Inkjet- Druckern sehr hohe Druckgeschwindigkeiten erreicht werden. Daher zieht Günter Schaller ein begeistertes Fazit: „Die Markoprint Integra Quadro-Drucker erfüllen alle unsere strengen Kriterien, die wir an die Systeme stellen, die wir in unserem Druckzentrum einsetzen!“ Bilder: Bluhm Systeme www.bluhmsysteme.com UNTERNEHMEN Bluhm Systeme GmbH Maarweg 33, D-53619 Rheinbreitbach Telefon: +49(0)2224-7708-0 E-Mail: info@bluhmsysteme.com Web: www.bluhmsysteme.com AUTORIN Antoinette Aufdermauer, Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach 24.-30. OKTOBER 2022, MÜNCHEN