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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2023

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2023

SENSOREN AUF

SENSOREN AUF POTENTIOMETER-BASIS GEFRAGTER DENN JE Sie sind zuverlässig und stabil – ebenso wie ihre Nachfrage in unterschiedlichsten Industriezweigen: Potentiometer. Schon viele Experten prophezeiten der Sensorik auf Potentiometer-Basis eine schwindende Bedeutung. Tatsächlich ist die bewährte Technik aktuell wie nie und die Nachfrage nach Potentiometern konstant, mit eher steigender Tendenz. Auf den ersten Blick ist es schon erstaunlich, vielleicht sogar kurios, dass die immerhin schon 1840 erfundene Potentiometer-Technologie noch immer eine solche Erfolgsgeschichte ist. Vor allem mit Blick auf die rasante Digitalisierung, die in praktisch allen Lebensbereichen voranschreitet. Auf den zweiten Blick aber zeigt sich, dass Potentio meter mit ihren Stärken – hohe Präzision, flexible Auslegung und damit Vielseitigkeit – auch im 21. Jahrhundert überzeugen. Die Sensorik-Experten von FSG Fernsteuergeräte haben das erkannt und über die Jahrzehnte ihre Potentiometer- Serien fortlaufend weiterentwickelt. In vielen Anwendungsbereichen hat es vermeintlich modernere Sensorik bislang nicht geschafft, die bewährten „Potis“ zu ersetzen oder zu verdrängen. Ein Beispiel dafür sind berüh- rungslose Gaspedalgeber bei Fahrzeugen, die sich noch immer nicht am Markt durchgesetzt haben, weil sie längst nicht die hohe Zuverlässigkeit erreichen wie eine Lösung mit Potentiometern. Vor allem aber bei Anwendungen, bei denen es auf Zuverlässigkeit ankommt und die technische Überprüfung des Systems oder einzelner Module einfach und schnell erledigt sein soll, können die Klassiker von FSG ihre Vorteile ausspielen. Immer wieder kommt es daher vor, dass auch bei neuen oder innovativen Anwendungsbereichen bewusst auf Potentiometer zurückgegriffen wird – wie beispielsweise bei Schienenfahrzeugen, im Schiffbau oder der Robotik. Aufgrund ihrer vielfältigen Verwendbarkeit als passive Sensoren ohne Elektronik eignen sich Potentiometer auch für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen oder Umgebungen mit starken Magnetfeldern. 22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/04 www.industrielle-automation.net

SENSORIK UND MESSTECHNIK 01 Die klassische Bauweise von Potentiometern basiert auf Drahtwicklung – ein Fertigungsverfahren, bei dem es auf höchste Präzision ankommt 02 Potentiometer mit einem Widerstandselement aus Leitplastik finden durch ihre kompakte Bauweise Anwendung in der Automatisierung und im Schiffbau INNOVATION AUS TRADITION Namhafte Potentiometer-Hersteller wie FSG leben nicht vom Erfolg vergangener Tage, vielmehr haben sie sich selbst und ihre Produkte weiterentwickelt. Das gilt insbesondere bei den technischen Verfahren, z. B. bei der vollautomatischen Linearisierung von Leitplastik-Widerstandselementen per Laserverfahren, die FSG maßgeblich entwickelt hat. In den letzten Jahren fand damit ein Innovationsschub statt, von dem besonders die gedruckten Leitplastik-Potentiometer profitiert haben. Hier zählt das Unternehmen zu einem der ersten Anbieter, die bei Potentio metern im Siebdruckverfahren erstellte Widerstandselemente verwendet haben. Seitdem herrscht jedoch kein Stillstand, im Gegenteil sind Forschung und Wille zur Innovation stärker denn je: Seit langem beobachtet FSG die Entwicklungen in anderen Bereichen und hält engen Kontakt zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen. So können Innovationssprünge, die dem Produktportfolio des Unternehmens zugute kommen, noch schneller und zielgerichteter in den laufenden Produktionsprozess integriert werden. VIELFÄLTIG KOMBINIERBARE POTENTIOMETER Besonders im Bereich der Nanotechnologie erwartet FSG weitere Erkenntnisse, um Lebensdauer und eventuell auch Bauformen potentiometrischer Sensoren noch besser für den anwenderspezifischen Einsatzzweck zu optimieren. Nicht selten entstehen solche Weiterentwicklungen in enger Abstimmung und in direkter Zusammenarbeit mit den Kunden. Auf diese Weise konnte das Unternehmen über Jahrzehnte eine enorme Vielfalt an Potentiometern auf den Markt bringen, die sich u. a. hinsichtlich Widerstandswert, Charakteristik, Winkelbereichen, Gehäuse größe oder Wellendurchmesser unterscheiden. Kombiniert man diese Bauformen wiederum mit unterschiedlichen Schaltungen oder Kennlinien, bpsw. mit einem Sägezahnverlauf, erhält man eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten und spezifisch adaptierte potentiometrische Sensoren für praktisch jeden Einsatzzweck. Um sich diese Flexibilität zu erhalten, setzt FSG als Traditionsbetrieb darauf, möglichst viele Fertigungsschritte inhouse zu bearbeiten und die Fertigung der Komponenten weitestgehend selbst zu kontrollieren. Wissensvorsprung verbunden mit effizienter Logistik, einer hauseigenen Abteilung für Galvanik- und Formätztechnik sowie eigenem Werkzeug- und Formenbau bietet die Möglichkeit, auf alle Anforderungen bestmöglich einzu gehen. So vereint FSG sämtliche Fachtechnik an einem zentralen Standort als Fundament für eine Fertigungstiefe von nahezu 90 % und mit hoher Flexibilität. EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT FSG-Geschäftsführer Carsten Schulz ist fest davon überzeugt, dass das Potentiometer ein fester Bestandteil der Sensorik bleiben wird: „Wir haben einen maßgeblichen Anteil an der weltweiten Verbreitung dieser robusten und vielfältigen Technik, und wir blicken auf eine wirklich große Erfolgsgeschichte zurück. Das Potentiometer gehörte zu einer der ersten Produktgruppen seit der Gründung der Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH vor 75 Jahren.“ Rund um den Globus sind bis heute Potentiometer der ersten Generation im Schienenverkehr im Einsatz und haben sich langfristig bewährt, weil sie im Vergleich zu anderen Sensor- Lösungen deutlich weniger fehleranfällig und damit betriebssicherer sind. Das potentiometrische Prinzip ist einfach zu handhaben und funktioniert sogar unter klimatisch anspruchsvollen Einsatzbedingungen. Nicht zuletzt spricht nach Ansicht von Carsten Schulz auch im 21. Jahrhundert ein ganz entscheidender Punkt für den anhaltenden Potentiometer-Einsatz: „Viele Applikationen, die FSG seit Jahrzehnten begleitet, sind heute noch abhängig von den elektrischen Widerstandsbauelementen. Allein deshalb weiß man als Hersteller, dass die Poti-Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Und so lange der Bedarf besteht, werden wir unsere Potentiometer immer anhand neuester Technologien weiter optimieren.“ Bilder: FSG www.fsg-sensors.de UNTERNEHMEN Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH Jahnstraße 68 + 70, 12347 Berlin Tel.: 030/62 91 - 1 E-Mail: info@fsg-sensors.de ZUSATZINHALTE IM NETZ bit.ly/Potentiometer-Programm www.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/04 23