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Industrielle Automation 3/2016

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Industrielle Automation 3/2016

IM FOKUS „Das sehe ich

IM FOKUS „Das sehe ich doch!“ Wenn Sie irgendwie mit Bildverarbeitung zu tun haben, dann kennen Sie sicherlich diesen verzweifelten Ausruf. Er ist der sprichwörtliche Ausdruck dafür, dass der Mensch auf jeden Fall anderes sieht als die Maschine. Besonders ist dieser Ausruf bei der Überführung von menschlicher in maschinelle Sichtprüfung immer wieder zu hören. Aber was steckt dahinter? Unbestritten sind unsere menschlichen Seh- und Erkennungsleistungen mächtig, auch wenn sie nicht perfekt sind. Eines sind sie auf jeden Fall: unwahrscheinlich flexibel. Und genau das ist es, was „Das sehe ich doch!“ ausmacht. Wenn wir ein unbekanntes Teil in die Hand bekommen und es prüfen, so bewegen wir es in einem hochkomplexen Regelungsprozess, der zwischen Händen, Augen und Gehirn abläuft. Außerdem drehen wir uns zur Beleuchtung, schauen noch ein zweites Mal hin und verknüpfen bei der Suche nach Fehlern das aktuell Gesehene mit dem, was wir aus verbaler Beschreibung, lebenslangem Lernen und Erfahrung mitbringen. In diesem Prozess stecken Jahrmillionen Evolution – oder anders gesagt: Optimierung. Auch wenn das Ergebnis nicht objektiv ist, es ist absolut alltagstauglich! Das ist kognitives Sehen. Und das gibt es für Maschinen bis heute noch nicht. Dem gegenüber stehen die unbestrittenen vielfältigen Nutzen der Bildverarbeitung, aber auch Skepsis und teils bittere Erfahrungen aus der Realität, dass die Maschine einfach anders sieht als erwartet. Ursache ist die grundverschiedene Helligkeits-, Kontrast- und Farbwahrnehmung, die verschiedenen spektralen Empfindlichkeiten von Netzhaut und halbleiterbasierten Bildsensoren sowie die notwendig verschiedenartigen Fehlerdefinitionen für Mensch oder Maschine. Nicht zuletzt schafft unser in sechs Freiheitsgraden flexibel agierendes „Hand“-Handhabungssystem phantastische Voraussetzungen, das Teil aus allen Richtungen mühelos betrachten zu können, viel besser, als es ein starr arbeitendes Handhabungssystem tun kann. Darum wird uns der Ausspruch „Das sehe ich doch!“ wohl noch eine ganze Weile lang begleiten. Doch mit „Deep learning“ scheint Besserung in Sicht zu sein. Aber selbst damit wird es wohl noch eine Weile dauern, bis diese Technologie von sich selbst behaupten kann: Das sehe ich doch! Also, schauen Sie immer genau hin! Das wünscht Ihnen Ihr Ingmar Jahr Dipl.-Ing. Ingmar Jahr ist Schulungsleiter der Vision Academy in Erfurt Kostenfreie Workshops zur berührungslosen Temperaturmesstechnik In Zusammenarbeit mit acht Partnern bietet das Unternehmen Optris deutschlandweit 17 Workshops zur berührungslosen Temperaturmesstechnik mit IR-Thermometern und Wärmebildkameras an. „Es freut uns, dass wir die langjährige Kooperation mit dem Fraunhofer IOSB in Karlsruhe fortsetzen können und neue, interessante Partner wie den Verein Strategische Partnerschaft Sensorik hinzugewinnen konnten“, erklärte Thomas Ullrich, Sales Director Middle & Eastern Europe der Optris GmbH. In den vierstündigen Seminaren werden die physikalischen Gesetze erklärt, der Stand der Technik aufgezeigt, Anwendungen diskutiert und Messübungen durchgeführt. Weitere Informationen wie Termine und Veranstaltungsort sind unter www.optris.de/messtechnik-workshops zu finden. Die Anmeldung erfolgt telefonisch über 030/500197-28, per Mail an events@optris.de oder direkt über die Website. Ziel des Workshops ist es, Anwendern die Möglichkeiten der Infrarotmesstechnik aufzuzeigen. Die Einsatzgebiete der Temperatursensoren reichen von F&E, Fertigung und Qualitätssicherung bis hin zur Instandhaltung und weiteren Industriebereichen. www.optris.de 3. VDI-Fachkonferenz Industrielle Bildverarbeitung 2016 Am 10. und 11. Mai findet in Stuttgart die 3. VDI-Fachkonferenz Industrielle Bildverarbeitung 2016 statt. Neben Vorträgen besteht die Möglichkeit, mit dem Konferenzleiter Prof. Dr. Christoph Heckenkamp von der Hochschule Darmstadt über die neuesten Entwicklungen und Trends u. a. aus den Bereichen Oberflächeninspektion, Optik und Kameratechnik, 3D-Bildverarbeitung und Sensorik zu diskutieren. Im Umfeld der Konferenz finden zwei Spezialtage statt. Dabei steht am 9. Mai die Statistik in der Bildverarbeitung im Fokus, am 12. Mai die Bildverarbeitung auf Android- Smartphones. www.vdi-wissensforum.de 76 INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016

Vertriebsniederlassung für Region Benelux eröffnet Der Bildverarbeitungsanbieter Polytec hat eine Vertriebsniederlassung für die Benelux-Staaten bei Breda in den Niederlanden, nahe der belgischen Grenze gegründet. Leiter der Niederlassung ist der Niederländer Mart Mijnsbergen, der über langjährige Erfahrung im Bereich Bildverarbeitung verfügt und bereits für die Imago Group Benelux tätig war. Laut dem Unternehmen hatten Kunden, die oft selbst international aufgestellt seien, den Wunsch nach einem Vertrieb in Europa außerhalb des deutschsprachigen Raumes geäußert. Polytec mit Hauptsitz in Waldbronn (Baden-Württemberg) agiert seit über 40 Jahren als Komponenten- und Lösungsanbieter für die industrielle Bildverarbeitung. www.polytec.de Neuer Geschäftsführer bei Schneider-Kreuznach Dr. Thomas Kessler wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 neuer Geschäftsführer der Jos. Schneider Optische Werke GmbH. Er wird zunächst für die Bereiche Entwicklung, Vertrieb und Risikomanagement verantwortlich sein. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Kessler einen Experten für optische Technologien gewinnen konnten. Mit ihm sehen wir uns in den Bereichen Industrie, Bewegtbild und Foto für die Zukunft sehr gut aufgestellt“, so Dr. Walther Neussel, Vorsitzender des Beirats der Jos. Schneider Optische Werke GmbH. Wolfgang Selzer, als zweiter Geschäftsführer des Optikspezialisten zuständig für Produktion, Verwaltung und Supply Chain Management, ging zum 31. März 2016 in den Ruhestand. Seit April 2016 ist Dr. Kessler alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens. „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen. Wir wollen unsere Kunden bei der Lösung anspruchsvoller Aufgaben unterstützen und gleichzeitig unsere Markt position festigen und ausbauen“, sagt Dr. Thomas Kessler. www.schneiderkreuznach.com 9 MEGA- NEU PIXEL MACHINE VISION OBJEKTIVE FÜR SENSOREN BIS 1'' Für hochentwickelte Bildverarbeitungs- Systeme mit großen Sensoren: Brennweiten 25 mm, 35 mm, 50 mm, 75 mm 135 lp/mm bis in die äußersten Bildecken Pixel Pitch 3,69 µm Fixierschrauben Geeignet auch als Messoptik Rauscher baut Video Interface-Geschäft aus Rauscher vertreibt ab sofort die Video Interface-Produkte von Pleora in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dazu bietet das Unternehmen auch den anwendungstechnischen Support für Hersteller und Integratoren von Bildverarbeitungssystemen. Außerdem wechselt James Falconer, Pleora-Anwendungsingenieur und stellvertretender Vorsitzender des GigE Vision Technical Committee der AIA, nach München, um europäische Kunden von dort aus zu betreuen. Die Videoschnittstellen von Pleora sind in mehr als 200 000 Endpunkten in Bildverarbeitungssystemen für industrielle, medizinische, militärische und Transportzwecke installiert und verfügen dem Unternehmen zufolge über eine Übertragungskapazität von 17 Mrd. Gigabit-Daten pro Tag. Der Systemberater Rauscher arbeitet mit Technologiepartnern zusammen, die Lösungen für Hersteller hochleistungsfähiger Systeme für Bildgebung und Bildverarbeitung entwickeln. Weitere Informationen sowie eine Produktübersicht erhalten Interessenten über : www.rauscher.de/Produkte/Pleora www.rauscher.de Minimale Verzeichnung für die Aufnahme von hochauflösenden Bildern bis in die äußersten Bildränder. Geeignet als Messoptik von bearbeiteten Präzisionsteilen, aber auch in der intelligenten Verkehrstechnik. JETZT INFORMIEREN! RICOH IMAGING DEUTSCHLAND GmbH Industrial Optical Systems Division Am Kaiserkai 1 20457 Hamburg, Germany Office: +49 (0)40 532 01 33 66 Fax: +49 (0)40 532 01 33 39 E-Mail: iosd@eu.ricoh-imaging.com www.ricoh-mv-security.eu