Aufrufe
vor 4 Monaten

INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2025

  • Text
  • Industrielle
  • Automation
  • Sensoren
  • Unternehmen
  • Maschinen
  • Einsatz
  • Kabel
  • Sensorik
  • Eingesetzt
  • Sensorkopf
INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2025

Elena Schultz

Elena Schultz istGeschäftsführerin derAMA Service GmbHund begleitet dieSENSOR+TESTseit 2023MESSE SENSOR+TEST MIT KLARERFOKUSSIERUNG AUF FACHWISSENFACHLICH STARK, MENSCHLICHNAH, STRATEGISCH SINNVOLLDer Markt für Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist gefragt. Die SENSOR+TEST in Nürnbergbietet vom 6. bis 8. Mai mit ihrer Kombination aus Fachausstellung und Kongress einePlattform für den fachlichen Austausch. Elena Schultz, Geschäftsführerin der AMA,sprach mit uns über den Wissenstransfer als zentralen Aspekt der Messe, Trends derBranche sowie die Stärken spezialisierter Fachmessen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.NICOLE STEINICKE: Frau Schultz, die SENSOR+TEST gilt alseine der international führenden Fachmessen für Sensorik,Mess- und Prüftechnik. Was zeichnet das Messekonzept imVergleich zu den großen Messen aus und welche Vorteile bietetsie Ausstellern und Besuchern gleichermaßen?ELENA SCHULTZ: Die SENSOR+TEST verfolgt einen klaren Fokus– und genau darin liegt ihre Stärke: Sensorik, Mess- undPrüftechnik stehen bei uns nicht am Rand, sondern im Mittelpunkt.Im Unterschied zu breit angelegten Großveranstaltungenbieten wir eine hochspezialisierte Plattform mit inhaltlicherTiefe und fachlicher Relevanz. Unsere Besucher kommen mitkonkreten Fragestellungen – und finden präzise Antworten. FürAussteller bedeutet das: maximale Sichtbarkeit bei einem gezieltinteressierten, qualifizierten Fachpublikum. Zugleich verstehenwir Messe nicht als reines Ausstellungsevent, sondern als Raumfür Wissenstransfer, Austausch und Weiterentwicklung. DieFachmesse vereint Branchentreff, Networking, Lösungsfindung,Kompetenzvermittlung und Innovationsdialog.NICOLE STEINICKE: Neben den etablierten Playern derBranche gibt es auch zahlreiche junge innovative Unter -nehmen. Wie gelingt es Ihnen, einen fruchtbaren Mix ausErfahrung und frischen Impulsen zu schaffen?ELENA SCHULTZ: Dieser Mix ist entscheidend – denn echteInnovationskraft entsteht dort, wo Tradition auf Aufbruch trifft.Etablierte Aussteller bringen tiefes Fachwissen und praxiserprobteSysteme mit. Junge Unternehmen wiederum denkenquer, bringen frische Perspektiven und fordern den Status quoheraus. Mit Formaten wie dem „Young Innovators“-Gemeinschaftsstand,gezielten Networking-Angeboten und speziellgestalteten Flächen für Sonderthemen schaffen wir Räume, indenen Austausch auf Augenhöhe stattfinden kann. Auch etablierteUnternehmen profitieren von diesen Impulsen – sei esdurch Partnerschaften, durch neue Denkansätze oder durchfrische Ideen in der Anwendung.NICOLE STEINICKE: In Zeiten rasanter technologischerEntwicklung und komplexer Herausforderungen steigt dieBedeutung von Wissen. Welche Rolle spielt Wissensvermittlungim Konzept der SENSOR+TEST?ELENA SCHULTZ: Eine zentrale. Denn Wissen ist heute weitmehr als ein Informationsvorsprung – es ist ein strategischerErfolgsfaktor. Die Fachmesse bietet deshalb nicht nur eine starkeAusstellung, sondern auch ein umfassendes Rahmenprogrammmit Fachforen, Vortragsreihen und Live-Demonstrationen.Besonders hervorheben möchte ich die wissenschaftliche8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/02 www.industrielle-automation.net

IM DIALOGSensor and Measurement Science International Conference –SMSI, die alle zwei Jahre parallel zur Messe stattfindet und dieSENSOR+TEST gut ergänzt. Mit Plenar- und Fachvorträgen, Tutorials,Poster Sessions und einem Science Slam bildet sie eineBrücke zwischen Wissenschaft und Anwendung und fördert denTransfer in beide Richtungen. Wissensvermittlung bedeutet füruns nicht nur Zuhören, sondern Mitdenken, Weiterdenken undVernetzen – genau dafür schaffen wir die passenden Formate.NICOLE STEINICKE: In welchen Bereichen der Branche sehenSie derzeit das größte Innovationspotenzial? Gibt es neueEinsatzfelder oder Entwicklungen, die Sie besonders hervorhebenmöchten?ELENA SCHULTZ: Besonders hohes Innovationspotenzial seheich aktuell in Bereichen wie Condition Monitoring, PredictiveMaintenance, digitale Kalibrierprozesse – Themen, die wir 2025auf der SENSOR+TEST auch gezielt ins Rampenlicht stellen.Darüber hinaus werden interdisziplinäre Anwendungen immerrelevanter – etwa in der Umweltüberwachung, Medizintechnikoder bei intelligenten Infrastrukturen. Der technologische Trendgeht eindeutig in Richtung Vernetzung, KI-gestützte Datenauswertungund nachhaltige, skalierbare Lösungen. Genau an dieserSchnittstelle zwischen Technologie und gesellschaftlicherVerantwortung entstehen die spannendsten Entwicklungen –und hier ist unsere Branche hervorragend positioniert.NICOLE STEINICKE: Trotz ihrer Innovationskraft ist auch dieSensorik- und Messtechnikbranche nicht immun gegen dieaktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen.Wie wirkt sich das auf die Entwicklung aus?ELENA SCHULTZ: Natürlich spürt auch unsere Branche die Auswirkungenglobaler Unsicherheit: von wirtschaftlicher Zurückhaltungüber fragile Lieferketten bis zu regulatorischen Herausforderungen.Doch gerade in solchen Zeiten zeigt sich der strategischeWert der Sensorik und Mess- und Prüftechnik. UnsereTechnologien schaffen Transparenz – sie liefern die Grundlagefür sichere, effiziente und nachhaltige Entscheidungen. Dasmacht sie für nahezu alle Industriezweige unverzichtbar. Gleichzeitigbeobachten wir eine hohe Investitionsbereitschaft in zukunftsorientierteProjekte – sei es im Bereich Nachhaltigkeit,Automatisierung oder Qualitätssicherung. Die Unternehmenbleiben nicht stehen, sie entwickeln sich aktiv weiter. Und wirals Messeveranstalter bieten ihnen dafür die passende Bühne.NICOLE STEINICKE: In wirtschaftlich unsicheren Zeitengeraten viele Großmessen unter Druck. Warum gewinnenspezialisierte Fachmessen gerade jetzt an Bedeutung?ELENA SCHULTZ: In herausfordernden Zeiten denken Unternehmenstrategischer – Messebeteiligungen werden gezieltergeprüft, Budgets effizienter eingesetzt. Was heute zählt, ist Substanz.Genau hier zeigen spezialisierte Fachmessen wie dieSENSOR+TEST ihre ganze Stärke. Wir bieten keine beliebigeVielfalt, sondern eine klar ausgerichtete Plattform mit hoherfachlicher Dichte. Unsere Besucher kommen mit konkretemBedarf – und treffen auf die passenden Ansprechpartner. FürAussteller bedeutet das: sie werden gesehen, nicht übersehen.Die SENSOR+TEST ist fokussiert und sehr effizient – eine echteWin-win-Situation für alle Beteiligten.DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. NICOLE STEINICKE,CHEFREDAKTEURIN INDUSTRIELLE AUTOMATIONBilder: AMA Servicewww.sensor-test.deVERANSTALTUNGEN LIVE UND IN FARBE SIND UNVERZICHTBARAuch wenn sich heute der Austausch von Informationen über Video-Meetingskomfortabel einrichten lässt, geht doch nichts über die persönliche und realeBegegnung. Dazu eignen sich aus meiner Sicht insbesondere spezifische undkompaktere Messe- und Veranstaltungsformate. Sie bieten einen umfassendenÜberblick über den jeweiligen Markt und die Branche und geben sowohlAusstellern als auch Besuchern neue Ideen und Impulse für das eigeneGeschäft. Auch bieten sie die Chance, direkte Rückmeldungen zu Produktenoder Dienstleistungen zu erhalten. Und ganz wichtig: Netzwerken.Nutzen Sie also die Möglichkeit, wertvolle Geschäftskontakte zu knüpfen,Kooperationen einzugehen und das eigene Wissen zu erweitern.NICOLE STEINICKE, Chefredakteurin Industrielle Automationwww.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/02 9