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INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2025

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2025

SENSORIK UND

SENSORIK UND MESSTECHNIKIn Umform -prozessen fürVerbindungstechniksindFluide und ÖleunverzichtbarHERSTELLERÜBERGREIFENDE IIOT-PLATTFORMBEHÄLT DIE ÖLVERBRÄUCHE IM BLICKPERFECT MATCHFertigungsbetriebe der Metallbranche benötigen Öle und andere Fluide alsVerbrauchsmaterial in den Maschinen. Um die Verbräuche transparent zumachen und eine Anbindung an ein ERP-System zu realisieren, setzt einExperte für Verbindungselemente auf eine IIoT-Plattform. In Kombinationmit einer SAP-basierten Softwarelösung ergeben sich zahlreiche Vorteile.Arnold fertigt hochwertige und innovative Verbindungstechnik.Der Anbieter und Entwicklungspartner vonkomplexen Verbindungssystemen erzielt mit seinenrund 1.500 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von über300 Mio. Euro an den fünf Standorten in Deutschland, in den USAund in China. Am Fertigungsstandort in Forchtenberg-Ernsbachwerden die unterschiedlichsten Metallteile mittels Kaltmassivumformpressenund -walzen produziert. „Alle Maschinen benötigenverschiedene Fluide für den Betrieb“, erklärt Frank Jaag, derden Instandhaltungsbereich der Businessunit Functional Partsverantwortet: „In unserer zentralen Ölversorgung werden dafürfünf verschiedene Öle plus Altöl und Emulsion gelagert.“ In jederAbteilung gibt es eine „Tankstelle“, an der die Mitarbeiter die Ölefür die einzelnen Maschinen entnehmen können.VERBRÄUCHE ERFASSEN UND AN DASERP-SYSTEM ÜBERTRAGENIn der Vergangenheit waren die Verbräuche der einzelnen Maschinennicht transparent, und es konnte beispielsweise nichtnachvollzogen werden, welche Maschine welche Ölmenge verbraucht.Der Grund war die periodische Erfassung der Ölbestände,die nur einmal pro Monat durchgeführt wurde. Da dadurchkeine aussagekräftigen Daten vorhanden waren, wurden die Ölverbräucheeinfach über einen Umlageschlüssel verteilt. DiesesVerfahren birgt die Gefahr, dass beispielsweise durch ineffizienteWartungsplanungen und Fertigungsprozesse Ressourcen verschwendetwerden. Der erste Ansatz, um dieses Problem zu lösen,war die Erfassung der Entnahmemengen in einer Tabelle auf16 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/02 www.industrielle-automation.net

SENSORIK UND MESSTECHNIKPapier. Dies erwies sich jedoch schnell als fehleranfällig und nurbegrenzt nutzbar, da ausschließlich große Entnahmemengen erfasstwurden.In der Folge zeigte sich, dass eine digitale Erfassung zwingendnotwendig ist. Deswegen hat das Unternehmen eine Industrie-4.0-Lösungauf Basis der IIoT-Plattform Moneo implementiert.Der Mitarbeiter, der Öl entnimmt, muss auf einem Bedienpaneldie Maschine auswählen, für die das Öl bestimmt ist.Durchflusssensoren erfassen dabei die abgegebene Ölmenge.Um die Informationen über die Ölmengen weiterzuverarbeiten,setzt Arnold auf Moneo. Der Moneo-Agent greifthierfür auf die Steuerung zu und kann diese auswertenund übersichtlich zur Verfügung stellen. „Von besondererBedeutung war für uns die Schnittstelle in unserSAP-System über die Lösung Shop Floor Integrationvon ifm“, betont Frank Jaag. Die Lösung schafft umfassendeTransparenz über die einzelnen Verbräuche, unddiese können passend im ERP-System verbucht werden.Die Datender Sensoren ander Anlagegelangen direkt indas ERP-SystemDIE ERFASSUNG UND ANALYSEDER DATEN HELFEN, DENÖLVERBRAUCH ZU OPTIMIERENDie Erfassung von Ölverbräuchen auf Basis einzelner Maschinenbietet noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Wenn zwei gleicheMaschinen deutlich abweichende Ölmengen verbrauchen, fälltdas sofort auf.MODULAR UND KOMFORTABEL KONZIPIERT„ifm war bei uns schon lange im Bereich Sensorik ein wichtigerLieferant“, sagt Frank Jaag. Beim jetzt implementierten Projekt istaber von großer Wichtigkeit, dass Moneo ein offenes System ist.So sind bei Arnold für die Erfassung der Ölmengen Sensoren einesanderen Herstellers installiert, deren Daten aber nahtlos inMoneo eingelesen werden können. Die Sensoren waren bereitsan den Anlagen vorhanden. Mit der Lösung sind die Verantwortlichenbei Arnold absolut zufrieden, wie Frank Jaag betont: „Diepräzise Erfassung und Analyse der Daten hilft dabei, den Ölverbrauchzu optimieren und Verschwendung zu vermeiden.“ Auchbei der Wartung bietet das neue System Vorteile. So lassen sichdie Wartungsintervalle besser planen, was die ungeplanten Ausfallzeitenminimiert und die Lebensdauern der Maschinen verlängert.Dazu trägt auch bei, dass Anomalien frühzeitig erkanntwerden und die Instandhaltung damit auf sich ankündigendeFehler rechtzeitig reagieren kann.Wie einfach sich die Lösung mit Moneo und Shop Floor Integrationumsetzen ließ, hat Frank Jaag positiv überrascht: „Durchden modularen Aufbau von Moneo ist die Integration auch in bestehendeSysteme sehr einfach.“ Die Einführungszeit betrug nurwenige Tage, und Erweiterungen können von Arnold jetzt selbstdurchgeführt werden.Bilder: Aufmacher Arnold Umformtechnik / Okea – stock.adobe.com, sonstige ifmwww.ifm.comUNTERNEHMENifm electronic gmbhFriedrichstr. 1, 45128 EssenMit unserer implementierten Lösung habenwir die Brücke zwischen Sensorik undInformationstechnologie schaffen können.Frank Jaag, Arnold UmformtechnikAUTORFranz StieberSenior Sales Engineer Systemsand IIoT bei ifmwww.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/02 17