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INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2020

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2020

DIGITALE TRANSFORMATION

DIGITALE TRANSFORMATION I SPECIAL VDE-Studie über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland Die Studie „Technologische Souveränität“ der Technologieorganisation VDE zeigt aktuelle Schwächen auf. Sie skizziert ferner daraus abgeleitete Strategien, wie Deutschland aufgrund seiner starken Technikorientierung agiler, flexibler und vor allem schneller werden und sich somit deutlicher positionieren kann. Die Tech-Experten analysieren anhand der Wertschöpfungskette des Technologiefelds KI (Künstliche Intelligenz) in der Automatisierung (Industrie 4.0) und der Schlüsseltechnologie 5G, welche Schritte Politik und Wirtschaft jetzt gehen müssen. Sie formulieren konkrete Handlungsempfehlungen für das zentrale Technologiefeld der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Zugleich stellen die Fachleute Bezüge zu anderen existenziellen Technologiefeldern her. „Politik und Wirtschaft müssen ihre Anstrengungen gleichermaßen vervielfachen. Um unsere technologische Souveränität zurückzugewinnen bzw. auszubauen, sind auch massive Investitionen in Aus- und Weiterbildung sowie für die Forschung in Deutschland notwendig“, mahnt VDE-Präsident Dr. Gunther Kegel. Denn die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft und somit ihr Wohlstand hängen künftig stark vom Grad der Digitalisierung ab. Derzeit sind die USA und China führend im B2C-Bereich. Darüber hinaus investieren beide Länder stark in die Forschung für KI. Noch punktet Deutschland mit seiner Vorreiterrolle in der industriellen Produktions- und Automatisierungstechnik, aber diese Position bröckelt bereits in den Bereichen Automobil und industrielle KI, weil die Investitionen im Vergleich zur Konkurrenz zu gering sind: Laut VDE Tec-Report sehen 28 Prozent der befragten Mitglieder China, Japan und Südkorea bei Industrie 4.0 vor Deutschland. Weitere Informationen erhalten Sie über die Website des Unternehmens. Bild: adobestock.com – Sikov. www.vde.de Ex-Smartphone für maximale Mobilität Die Pepperl+Fuchs-Marke Ecom präsentiert mit dem neu entwickelten Smart-Ex 02 sein explosionsgeschütztes Smartphone für die Zone 1/21 und Div. 1. Es bietet ein breites Einsatzspektrum und erlaubt nahezu uneingeschränkte Mobilität in Gefahrenzonen. Es verfügt über ein großes 5"-Display, leistungsstarke Features, eine gute Ergonomie sowie ein optimiertes Zubehörkonzept und arbeitet besonders schnell und sicher. Das Smart-Ex 02 unterstützt 21 verschiedene LTE-Frequenzbänder und wird Simlock-frei ausgeliefert. Globale Ex- und Zulassungszertifizierungen ermöglichen den weltweiten Einsatz. Ausgelegt für einen erweiterten Temperaturbereich von -20 bis +60 °C ist das Smartphone auch unter extremen Bedingungen einsetzbar. Anwender können Push-to-Talk- und Alarm-Tasten etc. auch mit Handschuhen einfach bedienen. www.pepperl-fuchs.com Vorreiter in der 5G-Frequenzzuteilung Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen die 5G-Frequenzzuteilung erhalten. Das Unternehmen will sein privates 5G-Mobilfunknetz im Werk Haiger schnellstmöglich installieren und bis Ende 2020 in Betrieb nehmen. Die neue Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlich beschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten und bei der schrittweisen Implementierung von Analytics für eine präventive Instandhaltung. „Durch die leistungsfähige 5G-Mobilfunktechnologie können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisierung unserer Fertigungsprozesse noch weiter ausschöpfen. Wir wollen damit die nächste Stufe zur Steigerung der Flexibilität und Effizienz unserer Produktion erreichen“, sagt Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer von Rittal. www.rittal.de Industrial Internet of Things – mit einem Starterkit einsteigen und durchstarten www.wieland-electric.de Um IIoT-Anwendungen möglichst einfach umsetzen zu können, hat Wieland Electric Starterkits entwickelt. Sie bestehen aus IIoT-Gateway mit VPNService und IoT-PLC sowie einem einjährig kostenfrei nutzbarem Cloud-Zugang auf dem wienetCloud-Portal. Auch ein Quick-Start-Guide ist enthalten. Die Gateways unterstützen Modbus TCP sowie serielle Schnittstellen wie Modbus RTU über RS232/485. Zur Übermittlung von Daten an OPC-UA-fähige Cloud-Systeme ist eine Serverfunktion inbegriffen. Neben dem Kolibri-Protokoll zur Kommunikation mit der wienetCloud lässt sich auch eine Übertragung via MQTT realisieren. So können Daten direkt vom Gateway an andere Systeme und Cloud-Plattformen, wie etwa Microsoft Azure oder Amazon AWS, weitergeleitet werden. Das offene Protokoll eignet sich für die Interaktion von Sensoren, Aktoren, Mobiltelefonen sowie eingebetteten Systemen in Fahrzeugen, wo Bandbreite und Energie knapp sind. Es soll sich auch auf Geräten mit wenig Speicher und Rechenleistung nutzen lassen. 40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 02/2020 www.industrielle-automation.net

SPECIAL I DIGITALE TRANSFORMATION Gateway als Mittler zwischen Fertigung, Unternehmens-IT und Cloud Siemens bringt ein auf der TI ARM-Prozessorfamilie aufbauendes Gateway zwischen Cloud, firmeneigener IT und Produktion auf den Markt. Simatic IOT2050 erfasst und verarbeitet Daten in der Fertigung, überträgt diese an ein Cloud-basiertes Analyse-Tool und meldet die Ergebnisse zurück. Es ist künftig mit einer Edge-Funktionalität ausgestattet, sodass eine einfache Integration in Siemens Industrial Edge-Anwendungen möglich ist. Das Gateway lässt sich nachrüsten und an frei wählbare Cloud- Lösungen, wie etwa MindSphere, das offene IoT-Betriebssystem des Herstellers, anschließen. Simatic IOT2050 basiert auf robuster Industrietechnologie in kompaktem Design. Bestandteile des für die Wand- und Hutschienenmontage geeigneten Geräts sind stromsparende Texas Instruments ARM AM 6548 (+Secure Boot), zwei Gigabyte DDR4 RAM sowie mehrere Schnittstellen, darunter zwei Gbit LAN, zwei USB, eine serielle und eine Arduino-Schnittstelle. Das Betriebssystem Simatic Industrial OS ist bereits vorinstalliert. www.siemens.com Wissens-Defizite rund um Industrie-4.0 Studierende und Unternehmensmitarbeiter sind nicht ausreichend auf den digitalen Wandel vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bildungsabteilung des VDMA mit 1 700 Teilnehmern. Bei einem Online- Kompetenzcheck des VDMA konnten Studierende, Beschäftigte und Unternehmen ihre Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0 testen. Die Teilnehmer sahen Defizite insbesondere bei den Themen OPC-UA-Schnittstellenprotokoll und mobiler Maschinensteuerung. Außerdem wurden größere Kenntnislücken bei künstlicher Intelligenz und Machine Learning sowie Augmentedund Virtual-Reality genannt. Auch bei Kenntnissen in angrenzen den, Industrie-4.0-relevanten Gebieten zeigten sich Defizite. Beim wichtigen Thema „Daten, IT-Sicherheit und Datenschutz“ gab z. B. nahezu jeder vierte Beschäftigte an, über keine Kenntnisse zu verfügen – bei den Studierenden war es sogar fast jeder Zweite. Anzeige Quality Control Optik, Licht, Software made in Germany www.optometron.de Der Online-Kompetenzcheck ist weiterhin erreichbar unter dem folgenden Weblink: ingenieure40-online-tool.vdma.org Bild: Olivier Le Moal/stock.adobe.com www.vdma.org Automatisiertes EMV-Testsystem für beide 5G-Frequenzbereiche FR1 und FR2 Rohde & Schwarz präsentiert mit seiner EMV-Testsoftware R&S Elektra die erste verfügbare Komplettlösung zur Messung der Störabstrahlung von 5G-Komponenten in beiden Frequenzbereichen FR1 und FR2. Das Testsystem misst Störungen von 5G-Komponenten und -Geräten während der Entwicklung sowie bei Abnahmetests und führt zusätzlich zu den Radiated-Spurious-Emissions-Messungen (RSE)-Messungen auch die erforderlichen EMI-Tests durch. Im System enthalten ist ein R&S CMX500 5G Radio Communication Tester zur Signalerzeugung sowie der High-end-Messempfänger R&S ESW44. www.rohde-schwarz.com Automatisierte Zustandsüberwachung dank kabelloser IoT-Lösung Schaeffler Optime bietet für indirekt prozesskritische Aggregate ganzer Maschinenund Anlagenparks eine zuverlässige Condition-Monitoring-Lösung. Sie besteht aus batteriebetriebenen Schwingungssensoren, einem Gateway sowie einer App zur Visualisierung der Analyse ergebnisse. Die von den Sensoren erfassten Daten werden mit Algorithmen analysiert. Optime erkennt mit einer Vorlaufzeit von mehreren Wochen Schäden u. a. an den Komponenten von Elektromotoren, Lüftern und Pumpen sowie Unwuchten. Die App visualisiert Trendverläufe, die Schwere von Vorfällen mittels Ampel-Farben, Alarme und weitere Informationen. Konkrete Handlungsempfehlungen erleichtern damit die Arbeit um ein Vielfaches. www.schaeffler.com Sensordaten schaffen Mehrwert Sick hat ein Sensor-Intelligence-Portfolio aufgestellt. Im Zentrum stehen Lösungen, mit denen Kunden direkt auf ihre Sensordaten zugreifen und daraus einen Mehrwert für ihre Geschäftsprozesse gewinnen. Die Deep-Learning-Technologie spielt vor allem bei der einfachen Konfiguration von Sensoranwendungen eine wichtige Rolle. Gebündelt wird das Angebot in drei Marken: dem Sick AppSpace, dem Sick Integration Space sowie der Sick Sensor Academy (SIA), mit der die digitale Transformation im industriellen Umfeld realisierbar wird. Im AppSpace etwa können programmierbare Sensoren und Edge-Devices über Sensor-Apps mit neuen Funktionalitäten konfiguriert werden. Solche Sensor- Apps können auch vom Kunden, unterstützt von Experten von Sick entwickelt werden. Dabei können Anwender spezifische Applikationen ohne Programmierkenntnisse lösen, z. B. eine Kamera basierend auf Bilddaten auf eine bestimmte Aufgabe trainieren (Bild). www.sick.com www.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 02/2020 41