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Industrielle Automation 2/2018

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Industrielle Automation 2/2018

SZENE I INTERVIEW In der

SZENE I INTERVIEW In der Welt der Technik zuhause Wie Anwender aus Industrie und Entwicklung intelligente Lösungen herstellerübergreifend verbinden können Mit über 1,2 Million Artikeln hat sich die Conrad-Gruppe vom Spezialversender für Elektronik- Bauteile zu einem der führenden Anbieter für Technik und Elektronik in Europa etabliert. Ein Marktplatz für Geschäftskunden unter anderem aus Industrie und Entwicklung, inkludiert namhafte Marken und Seller aus ganz Europa. Ergänzend bietet Conrad mit Conrad Connect eine Plattform für das Internet of Things, über die sich Dienste, Projekte und Geräte aus allen denkbaren Arbeits- und Lebensbereichen einbinden und verknüpfen lassen. Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke: Stellv. Chefredakteurin, INDUSTRIELLE AUTOMATION Mit einem Wachstum im B2B-Segment von 10 % in Europa (2017 vs. 2016) und einem Zuwachs von 5 % im Bereich der B2B-Kunden zählt Conrad Business Supplies zu den meistbesuchten Internet-Handelsplattformen in Deutschland. Das Produktportfolio könnte dabei vielseitiger nicht sein und reicht von Automatisierungskomponenten über Bauelemente, Elektromechanik, Computertechnik & Office bis hin zu eMobility-Lösungen, Produkte für Büro und Gebäude sowie Kabel & Leitungen und Messtechnik. Mit über 1,2 Million Artikeln für Businesskunden auf dem Marketplace conrad.biz, rund 750 000 Artikeln für Privatkunden im Online-Shop www.conrad.de und 16 Millionen End- und Geschäftskunden ist das Familienunternehmen aus der Oberpfalz einer der führenden Anbieter für Technik und Elektronik. Im Bereich der Automatisierung stehen Systeme, Produkte und Lösungen aus allen denkbaren Bereichen zur Verfügung. Dazu zählen Elemente der Antriebstechnik, Steuerungen, Fernwartungssysteme, Industrie PCs, Mess- und Regelungstechnik, SPSen sowie Kabel, Gehäuse und Steckverbinder von namhaften Unternehmen und Marken. Viele Automatisierungsanbieter sind hier zu finden: Siemens, Phoenix Contact, Flir, Weidmüller, Rittal, Panasonic, Bernstein u.v.a.m. Die Entwicklung des Unternehmens hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und damit ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Neue Projekte haben in den letzten Monaten Marktreife erreicht und eröffnen Unternehmen aus der Industrie „Mit jedem Gerät im Internet of Things steigt die Komplexität“ neue Möglichkeiten in der Beschaffung von Komponenten und Systemen aus Elektronik und Technik. Themen der Zukunft Im Herbst 2017 präsentierte das Unternehmen seine Strategien und berichtete über den Nutzen einer neuen IoT-Plattform, den Unternehmen u. a. der Automatisierungsbranche daraus ziehen können. Zu den Top-Themen zählt hierbei der Marketplace conrad.biz, den Conrad Business Supplies weiterhin konsequent mit der Strategie des One-Stop-Shopping verfolgt. Das heißt mit einem einzigen Login – zeit- und ortsunabhängig – erhalten Nutzer einen einfachen Zugriff auf das gesamte Sortiment aller 10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2018

INTERVIEW I SZENE Seller. Weiteres Thema ist E-Commerce. Hier wird die Online-Plattform kontinuierlich optimiert, bei Bewahrung der persönlichen Beziehungen zu Kunden. Im Bereich der elektronischen Kundenanbindung sorgen definierte Schnittstellen dafür, dass Verfügbarkeiten, Lagerbestände, Preise und Lieferzeiten in Echtzeit angezeigt werden. Dies eröffnet Kunden viele Erleichterungen wie Prozesskostenminimierung, Echtzeit- Datenmanagement, Transparenz und natürlich Zeitersparnis. Bauelemente, Elektromechanik, Kabel und Leitungen Conrad Business Supplies führt mit “Tru Components” Anfang September 2017 eine neue Marke speziell für aktive und passive Bauelemente sowie für Elektromechanik, Kabel und Leitungen ein. Dieses Produktspektrum erfüllt die hohen Anforderungen von professionellen Anwendern und richtet sich an Ingenieure, Forscher und Entwickler in Elektrobetrieben und an Hochschulen bis hin zu renommierten Unternehmern und Großeinkäufern aus den Bereichen Automotive, Anlagen-/Maschinenbau, Medizin, Informationstechnik uvm. Online-Plattform im Internet der Dinge Mit Conrad Connect bietet der Elektronikdistributor Conrad nun einen Online-Dienst an. Anwender können darüber ihre vernetzten Produkte hersteller übergreifend über eine Online-Plattform steuern und miteinander verknüpfen. In den letzten Monaten hat Conrad Connect bereits über 50 Systeme und 50 Hersteller auf der Plattform integriert. Und das ist eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass hinter diesen Herstellern tausende Produkte gelistet sind. Die Plattform befindet sich auf einer Meta- Ebene, das heißt der Distributor greift nicht in bestehende digitale Geschäftsmodelle der Hersteller ein, sondern verbindet sich nur mit den Accounts, den Server-Clouds der Hersteller. Damit findet das Netzwerken Immer mehr Hersteller beschäftigen sich mit Fragen zur Automatisierung: Wo und wie kann ich etwas automatisieren und in einer Cloud zur Verfügung stellen? Denn wir stehen vor der Herausforderung zunehmend mehr Produkte in ein Netzwerk einzubinden und die Komplexität beherrschbar zu machen. Stefan Fuchs, Vice President, Conrad Business Supplies in Hirschau quasi in einer Meta-Cloud statt. Wie Unternehmen diese Plattform nun nutzen können, welche Möglichkeiten sie eröffnet und für wen sie sich eignet – darüber sprechen wir mit Andreas Bös, Senior Director der Conrad Connect GmbH. Fotos: Conrad Business Supplies www.conrad.biz „Wir verbinden Anwendungen über die Grenzen der Hersteller hinweg“ – ein Gespräch mit Andreas Bös über die IoT-Projektplattform Conrad Connect Herr Bös, mit Conrad Connect stellen Sie eine Plattform für das Internet of Things zur Verfügung, die es ermöglicht herstellerübergreifend Daten verschiedener Geräte an einem Punkt zu sammeln. Wie kann Ihre Lösung nun in der Automation eingesetzt werden? Über die Conrad Connect IoT-Plattform lassen sich intelligente Geräte und digitale Services miteinander verknüpfen, um komplexe Prozesse auf einfache Weise zu automatisieren. Egal ob Energiemanagement, Sicherheitstechnik oder Echtzeit-Asset-Monitoring – es lassen sich Geräte aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen einbinden und kausal verknüpfen. Zu dem Portfolio der kompatiblen Produkte gehören dabei zahlreiche Marken, die herstellerunabhängig miteinander verbunden werden können, beispielsweise Honeywell, C-Control und LineMetrics. Welche Aufgaben im Umfeld der zunehmenden Vernetzung lösen Sie damit? Die Anzahl der intelligenten, mit dem Internet verknüpften Geräte steigt konti - nuierlich an. Um die daraus entstehenden Vorteile vollumfänglich nutzen zu können, müssen diese Geräte miteinander in Verbindung gebracht werden. Genau das leistet Conrad Connect. Die Plattform aggregiert die Daten unterschiedlicher Systeme und stellt komfortable Tools zur Visualisierung, Auswertung und Automatisierung zur Verfügung. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig – von der Gebäudetechnik bis zur Steuerung, Überwachung und Optimierung aller Arten von Sensordaten aus dem betrieblichen Umfeld. An welche Zielgruppe richtet sich Ihre IoT-Plattform und ist sie für große als auch kleine Unternehmen sinnvoll? Conrad Connect ist eine sogenannte Meta-Cloud, die per API und einer standardisierten, sicheren Authentifizierung mit den herstellerspezifischen Clouds kommuniziert. Sind diese Grundvoraussetzungen gegeben, können unterschiedlichste Lösungen erstellt werden – sowohl für große als auch für kleine Unternehmen. Letztere profitieren umso mehr von der einfachen Handhabung, die keine Programmierung erfordert. Und hier können sich Interessenten registrieren und ihr IoT-Projekt starten: www.conradconnect.de INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2018 11