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Industrielle Automation 2/2017

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Industrielle Automation 2/2017

HANNOVER MESSE

HANNOVER MESSE 2017 I SPECIAL 01 Bei Applikationen mit vielen Schreibleseköpfen verringert sich der Verdrahtungsaufwand durch die mögliche Verkettung der RFID-Interfaces 02 Die kompakten IP67-RFID-Interfaces verbinden hochperformante Kommunikationsfähigkeit mit einfacher Integrationsmöglichkeit Ethernet-Schnittstelle übermittelt und können von der Steuerung entsprechend weiterverarbeitet, also gefiltert oder an übergeordnete Systeme weitergereicht werden. Das Handling der HF- und UHF-Schreibleseköpfe über das TBEN-S-Modul ist weitestgehend identisch. Bei UHF-Schreibleseköpfen lassen sich zudem noch einige zusätzliche Parameter einstellen. Kompakte Block-I/Os in hoher Schutzart Die TBEN-S-Block-I/O-Geräte eignen sich aufgrund ihrer kompakten Bauform von lediglich 32 mm Breite und der hohen Schutzart von IP67/IP69K optimal zur nachträglichen Installation in Produktionsanlagen. Der Anwender muss keinen zusätzlichen Schaltschrank einrichten, da die Module direkt im Feld montierbar sind – beispielsweise auf 40-mm-Aluminiumprofilen. An jedes Modul lassen sich bis zu zwei Schreibleseköpfe im HF- oder UHF-Frequenzband anschließen. Die Module untereinander können dank des integrierten Switches in Linientopologie verknüpft werden, was Verkabelungsaufwand spart. Darüber hinaus lassen sich bis zu 32 HF-Schreibleseköpfe über ihre RS485-Schnittstelle verknüpfen. Neben den Signalen der beiden Schreibleseköpfe bringt die Ethernet-Leitung auch bis zu vier Sensor- oder Aktorsignale zur Steuerung. Als Multiprotokoll-Geräte erkennen die Module selbstständig, ob auf der Ethernet-Leitung Profinet, Modbus TCP oder Ethernet/IP gesprochen wird, und stellen sich darauf ein. Auch der Anschluss der Sensoren oder Aktoren ist denkbar einfach: Die universell ausgeführten DXP- Anschlüsse stellen sich ebenfalls selbstständig auf Ein- oder Ausgang, je nachdem, ob ein Sensor oder Aktor angeschlossen ist. Eine Zuordnung von Funktionen über die Steuerung entfällt. Das Einbinden von Triggersignalen geht so noch schneller und auch Aktoren wie Signalleuchten lassen sich im Handumdrehen anbinden. Performance mit integriertem Webserver Trotzt ihrer Kompaktheit verfügen die TBEN-S-RFID-Interfaces über ausreichend Performance. Sie kommunizieren zyklisch bis zu 128 Byte Nutzdaten pro Kanal mit der SPS. Durch die Nutzung von Daten-Fragmenten im Daten-Interface U können auch größere Datenmengen als 128 Byte vom Modul verarbeitet werden. Dadurch lassen sich über 100 UHF-Datenträger erfassen oder HF-Datenträger mit acht Kilobyte schnell und komfortabel nutzen. Möglich wird das durch die direkte Übertragung der Daten in den Speicher des TBEN-S-Moduls (16 KByte pro Kanal). Der integrierte Webserver der TBEN-S- Module ermöglicht das Einrichten der Geräte mittels PC oder mobiler Geräte. Im Betrieb eignet sich der Webbrow ser optimal zur Diagnose und Wartung der angeschlossenen Komponenten und Systemdaten. Lediglich ein HTML5-fähiger Browser muss auf dem Gerät installiert sein. Obwohl das „S“ der TBEN-S eigentlich für „small“ steht – in den TBEN-S-2RFID-4DXP könnte es auch „simple“ bedeuten. Codesys 3 an Bord Der große Bruder des TBEN-S bringt etwas mehr Gewicht auf die Waage, hat dafür aber zusätzliche Intelligenz an Bord. Das TBEN- L-Interface bietet vier RFID-Ports, ebenfalls für HF- oder UHF-Reader, und acht universelle DXP-I/Os für Sensoren oder Aktoren. Das TBEN-L verfügt mit Codesys 3 über ein offenes System für Steuerungsaufgaben. Die gemappten RFID-Daten können somit schon auf dem Modul selbst vorverarbeitet und gefiltert werden. Zudem lassen sich Steuerungsaufgaben auf Basis der RFID- Informationen direkt auf dem Modul programmieren. Die acht universellen I/Os sind so direkt ansprechbar – ohne Umweg über eine zentrale Steuerung. Kleinere Maschinen mit Identifikationsaufgaben lassen sich damit sogar komplett autark steuern. Auch das TBEN-Lx-4RFID-8DXP-CDS ist auf eines der Ethernet-Protokolle Profinet, EtherNet/IP oder Modbus TCP einstellbar. Dies erfolgt allerdings nicht automatisch, sondern über die Konfiguration in der Codesys-Umgebung. Der nächste Schritt Das TBEN-L-RFID-Interface wird Turck in einer Version für Systemintegratoren auch mit Windows Embedded Compact 2013 anbieten. Integratoren können damit u. a. in den Programmiersprachen Net, C++ oder C# Middleware-Funktionen auf dem Modul programmieren. Die Kommunikation zum übergeordneten System erfolgt dann nicht über ein industrielles Ethernet-Protokoll, sondern über TCP/IP. Abgesehen vom Betriebssystem wird das Modul über dieselben Leistungsdaten wie das Codesys-RFID- Modul verfügen. In diesem Zuge wird – ebenfalls für Integratoren –eine Version mit offenem Linux-Betriebssystem auf den Markt gebracht werden. Möglich wäre auf der TBEN-L-Plattform auch ein System mit einer OPC-UA-Schnittstelle, z. B. nach der AIM-Spezifikation für Ident-Geräte. Damit wäre dann der nächste Schritt in Richtung Industrie 4.0 zurückgelegt. OPC-UA gilt als Industrie-4.0-Blaupause zur Anbindung von Produktionsdaten an übergeordnete MES- und ERP-Systeme. Fotos: Turck www.turck.com 18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/2017

Offen, virtuell und vernetzt arbeiten Digital Workflow im Totally Integrated Automation Portal DFFA-A10222-00 Das Totally Integrated Automation Portal (TIA Portal) erhöht durch digitale Arbeitsabläufe die Flexibilität von Maschinenbauern und Anlagenbetreibern. Mit flexiblen Cloud-Lösungen, der virtuellen Inbetriebnahme mit einem digitalen Zwilling und offenen Schnittstellen für eine höhere Konnektivität arbeiten Sie offen, virtuell und vernetzt. Das TIA Portal ist damit der perfekte Zugang zur Automatisierung im Digital Enterprise. siemens.de/tia-portal Hannover Messe 24.–28. April 2017 Halle 9 siemens.de/hm17