FOKUS SUSTAINABILITY02 03einfach die Messgeräte in einer Halle zusammenfassen. Auch derVergleich der Energieverbräuche bei der Produktion verschiedenerProdukte ist möglich. Die Daten fasst das Programm in Diagrammenund Berichten zusammen. Diese verschickt das Systemautomatisiert zum Beispiel via E-Mail. Neben den Schnittstellenzur Produktion kommuniziert ResMa außerdem mit ERP- undMES-Systemen, was das Tool und die gesammelten Daten auchaußerhalb der Produktion für das Unternehmen nutzbar macht.SCHNITTSTELLEN-VIELFALT INKLUSIVEAn der HMI-Schnittstelle können Energiemanager zusätzlich dasWeb-HMI Procon-Web anbinden. Das HMI erweitert die Visualisierungsmöglichkeitenvon ResMa. Dashboards, die jeder Benutzerindividuell für sich einstellen kann, verschaffen einen einfachenÜberblick über die Verbräuche.Über die gleiche Schnittstelle ist es möglich, edgeML in dasEnergiemanagementsystem zu integrieren. Das Machine LearningTool erlaubt die Analyse unterschiedlichster Daten und ermöglichtes, Anomalien in den Produktionsdaten zu erkennen.Daraus lassen sich unter anderem Rückschlüsse auf die Produktqualitätziehen oder Wartungsintervalle können optimiertwerden. Weidmüller hat edgeML so gestaltet, dass es auch ohneData Science einfach zu verwenden ist.Darüber hinaus ist mit der Regressionsanalyse – einer Erweiterungvon ResMa – Energiemanagement nach ISO 50006 möglich.02 Die Regressionsanalyse ermöglicht es Nutzern, Aussagen überkommende Energieverbräuche vorauszusagen; diese Werte können siemit den tatsächlichen Verbräuchen vergleichen und die Abweichungberechnen03 Das Sankey-Diagramm schlüsselt den Energieverbrauch einerHalle nach den einzelnen Maschinen auf04 In der Produktion in Mettingen sowie dem Logistikzentrum inOsnabrück senden mehr als 680 Messgeräte viertelstündlich Daten zurEnergiemanagementsoftwareDie Software zeigt, wie wirksam eine Prozessoptimierung war;unabhängig von äußeren Einflüssen wie Temperatur oder Sonnenstunden.Zusätzlich können Energiemanager Abhängigkeitenzwischen einzelnen Werten erkennen. Das fördert die Transparenzund das Verständnis der eigenen Produktionsprozesse.MESSWERTE GANZHEITLICH BETRACHTEN,ÜBERWACHEN UND ANALYSIERENWelche Anwendung beim Kunden zum Einsatz kommt und in welchemUmfang – das liegt in der Hand des Nutzers. Die ConditoreiCoppenrath & Wiese nutzt die Bauteile von u-software für Energiemanagementund Prozessoptimierung am Standort in Mettingen.Dazu nutzt das Unternehmen eine Kombination aus demEnergiemanagementsystem ResMa und dem HMI Procon-Web.ENERGIEEFFIZIENT IN DER FABRIK – GLEICHSTROM SENKT DEN VERBRAUCHDC-Microgrids gelten als neue Möglichkeit, Energie einzusparen und nachhaltiger zu produzieren. Die DC-Technologie hatviele Vorteile: Sie reduziert Wandlungsverluste und Spitzenlasten. Sie bezieht außerdem erneuerbare Energien leichter ein;an der Photovoltaikanlage produzierter Strom muss nicht erst in Wechselstrom umgewandelt werden, sondern kann direktzum Einsatz kommen. Das spart Umwandlungs- und Transportverluste von bis zu zehn Prozent ein.Die Open DC Alliance (ODCA) setzt sich für die Verbreitung von DC-Netzen ein. Weidmüller als Partner der ODCA bietetSysteme an, mit denen DC-Microgrids in der Industrie verwirklicht werden können. Darüber hinaus hat das Unternehmenam Hauptstandort in Detmold einen DC Innovation Hub eröffnet. Der bildet einen zukunftsweisenden Standard für dieVerbindung von technologischer Innovation und praxisnaher Ausbildung.Dabei richtet sich der DC Innovation Hub von Weidmüller gleichermaßen an Kunden, Anwender undPartner, die DC-Technologien bis hin zu Tests und Pilotprojekten kennenlernen und erproben möchten. DerDC Innovation Hub überzeugt durch seinen ganzheitlichen Ansatz: Weidmüller verknüpft Anwendungen,Produkte, Innovationen und Schulungslösungen und schafft so einen reibungslosen Übergang von derTechnologie zur Praxis im Arbeitsalltag.12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/01 www.industrielle-automation.net
FOKUS SUSTAINABILITYDie Conditorei Coppenrath & Wiese hat sich auf die Produktionund den Vertrieb von tiefgekühlten Torten, Kuchen und Brötchenspezialisiert. Dazu werden die Torten und Kuchen nach dem Backentiefgekühlt. Dem Unternehmen ist es ein Anliegen, den eigenenEnergieverbrauch kontinuierlich zu verringern, um dieKlimaschutzziele zu erfüllen und Kosten zu reduzieren. Nebendem Einsatz regionaler Zutaten wird bei allen Prozessen und Anlagenauf eine hohe Energieeffizienz gesetzt und diese auch kontinuierlichverbessert. Wärmerückgewinnung, Wärmepumpenund hocheffiziente Antriebe sind bereits seit Jahren Standardund werden stetig weiter optimiert.In der Produktion in Mettingen sowie dem Logistikzentrum inOsnabrück senden mehr als 680 Messgeräte viertelstündlich Datenzur Energiemanagementsoftware ResMa. Das geschieht direktüber das Kommunikationsprotokoll Modbus oder alternativdurch den Import von Verbrauchsdaten aus Datenbanken. Alternativkönnen diese Daten auch automatisiert, zum Beispiel ausCSV-Dateien, importiert werden. Stehen Verbrauchswerte imaktuellen Fokus des Energiemanagers, kann das Zeitintervallangepasst werden. Die Messwerte einzelner Produktionsliniender Conditorei werden ganzheitlich betrachtet und überwacht.Die Reportings dazu erstellt das System automatisiert.TRANSPARENTE ENERGIEDATEN FÜRALLE BETEILIGTEN04DAS ENERGIEMANAGEMENTSYSTEMBEHÄLT DIE VERBRÄUCHE EINZEL-NER MASCHINEN UND GANZERMASCHINENPARKS IM BLICKDas HMI Procon-Web erlaubt die intuitive und nutzerzentrierteBedienung der Produktionsanlagen. Da das HMI webbasiert ist,können die Maschinenvisualisierungen auch flexibel in ResMaeingebunden werden. Einfaches Konfigurieren genügt, um dieOberfläche an die Bedürfnisse der Energiemanager anzupassen.Beim Unternehmen Coppenrath & Wiese werden zusätzlich dieStandorte der einzelnen Messgeräte visualisiert. Damit erhaltendie Experten einen exakten Überblick über den Energieverbrauch.Das vereinfacht die Analyse; beispielsweise, wenn sichhohe Verbräuche in engem Raum zueinander oder an gleicherStelle in der Produktionslinie befinden. Das steigert die Transparenzfür alle Beteiligten.Die Kommunikationstreiber von Procon-Web erlauben es, Verbrauchs-und Maschinendaten in unterschiedlichsten BrownundGreenfieldapplikationen einzubinden. Die so gewonnenenDaten können zusätzlich zur Maschinenbedienung auch anResMa weitergeleitet werden. Dort können sie im Kontext Energie-und Produktionsmanagement ausgewertet werden. Das Unternehmenhat es sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauchjährlich um zwei Prozent zu reduzieren. Umfassende Energiemanagement-Lösungensind daher ein wichtiger Baustein, diesesZiel zu erreichen und Transparenz für alle Beteiligten zu schaffen.FLEXIBEL UND OFFEN – VON GREENFIELD-BIS HIN ZU BROWNFIELD-APPLIKATIONENDas Portfolio von u-software kann dank der offenen Gestaltungin viele verschiedene Umgebungen integriert werden – dabei istes gleich, ob es sich dabei um Greenfield- oder Brownfield-Applikationenhandelt.Kundenspezifische Apps oder zusätzliche Software sind leichtin das Weidmüller-Angebot integrierbar. Durch Dockerfähigkeitdes Hardware-Portfolios u-mation können Anwender ihre Appsleicht auf Weidmüller-Geräten installieren. Dank der offenenSchnittstellen und der Verwendung von Industriestandards lassensich Verbindungen zwischen eigenen Apps und u-softwareleicht herstellen. Das Partnernetzwerk von Weidmüller erweitertdas Angebot nochmal um ein Vielfaches.Mit u-software bietet Weidmüller einen Software-Baukasten,der Anwender zukunftsfähig aufstellt. Durch den flexiblen Aufbauist u-software für kommende Herausforderungen gewappnetund schnell anpassbar – je nach gesetzlichen Vorgaben. Dasmacht das System zu der Lösung im Energiemanagement unddarüber hinaus.Bilder: 04 Conditorei Coppenrath & Wiese, sonstige Weidmüllerwww.weidmueller.comUNTERNEHMENWeidmüller GmbH & Co. KGKlingenbergstraße 26, 32758 DetmoldE-Mail: weidmueller@weidmueller.deAUTORJulien Rausch, Managing Director derWeidmüller GTI Software in PaderbornZUSATZINHALTE IM NETZDer DC Innovation Hub richtet sich anKunden, Anwender und Partner,die DC-Technologien bis hin zu Testsund Pilotprojekten kennenlernensowie erproben möchten: Detailsunter bit.ly/DCInnovationHubwww.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2025/01 13
außerdem eine schrittweise Anleitu
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