01 Mit der Technologie der Bildverarbeitungskomponenten lassen sich nun einzelne Schritte, wie das Sortieren schmutziger Textilien oder das Einlegen der Wäsche in Faltmaschinen, automatisieren 02 Mithilfe intelligenter Software und einfach zu integrierenden Kameras ist das System in der Lage, forminstabile Materialien zu analysieren GEEIGNETEN INPUT FÜR KI GENERIEREN Je nach Kundenanforderung respektive Konfiguration kommen jeweils zwei bis drei uEye 2D- bzw. Ensenso 3D-Kameras zum Einsatz – beide Modelle lassen sich nahtlos in Velum integrieren. „Wir sind Experten in der Aufbereitung der generierten Daten, was besonders bei der Arbeit mit 3D-Punktwolken wichtig ist. Diese Vorverarbeitung ist ein wichtiger Baustein unserer Systeme, um geeigneten Input für unsere künstliche Intelligenz zu generieren“, unterstreicht Doerks. Die von Sewts entwickelte KI verarbeitet die von den uEye CP- bzw. Ensenso S-Kameras gelieferten Daten. Über Merkmale wie Nahtverlauf, lokale Erhebungen oder relative Lage von Nähten analysiert die intelligente Software die Topologie der Textilien, klassifiziert sie über verschiedene Texturen und Stickmuster nach Textilart und -klasse und übersetzt diese Erkenntnisse in Roboterbefehle. Via Convolutional Neural Networks (CNN) und klassischer Bildverarbeitung geschieht dabei die Weiterverarbeitung der Daten. „Wir nutzen IDS Peak, das Software Development Kit von IDS. Über Python und die IDS Library verbinden wir uns mit unserem System“, verrät Till Rickert, Mit-Gründer und CPO von Sewts. „Der Mehrwert des IDS Softwarepakets liegt für uns vor allem in der einfachen Kalibrierung und Einbindung in unser High Tech Vision System“, führt er weiter aus. „KI ist der Kern unserer Technologie. Es bedarf intelligenter Algorithmen, um adaptive Systeme zu bauen, die mit nicht-deterministischen Automatisierungsprozessen zurechtkommen. Deshalb nutzen wir die neuesten Erkenntnisse der KI-Forschung, verfeinern sie für unsere Bedürfnisse und fügen sie schließlich zu einem großen Ganzen zusammen“, ergänzt Rickert. Es empfängt diverse Sensordaten (zum Beispiel optische Informationen), zieht daraus Schlüsse auf einer menschenähnlichen Kognitionsebene und übersetzt diese in Roboterbefehle. Auf diese Weise führen Systeme wie Velum Aufgaben durch, für die bisher der menschliche Verstand erforderlich war. Genau das entspricht der Unternehmensphilosophie von Sewts: „Unser Ziel ist es, komplexe manuelle Arbeit in reibungslose Automatisierung zu verwandeln.“ DEUTLICHE STEIGERUNG DER PRODUKTIVITÄT Mit Systemen wie Velum können Wäschereien ihren Durchsatz unabhängig von der Personalsituation erheblich steigern und damit ihre Wirtschaftlichkeit erhöhen. „Durch das Schließen dieser bedeutsamen Automatisierungslücke können wir die Produktivität einer Textilwaschstraße nahezu verdoppeln“, so Alexander Bley, CEO bei Sewts. Auch für Kleidung wie Shirts und Hosen können Kameras von IDS künftig eingesetzt werden. „Es ist wichtig, die Eigenschaften dieser Materialien zu verstehen, um robuste Prozesse zu implementieren. Dies erreichen wir durch hochentwickelte Materialsimulationen. Um das Verhalten von Textilien nachzubilden, erstellen wir FE-Simulationen nach der Finite-Element-Methode“, erläutert Bley. Doch die Münchener haben eine übergeordnete Vision: „Wir wollen es ermöglichen, die Produktion von Kleidung zu automatisieren und diese kosteneffi zient zurück an den Nutzungsort zu verlagern. Auf diese Weise verkürzen wir die Transportwege, schaffen zuverlässigere Lieferketten, sparen CO 2 -Emissionen und bekämpfen das Problem der Überproduktion.“ Darüber hinaus sind künftig auch Applikationen mit Materialien geplant, die keine Textilien sind. Denn für Technologien wie diese gibt es viele potenzielle Anwendungsfälle, und Bildverarbeitung wird stets eine bedeutende Rolle spielen. Künstliche Intelligenz wird diese Entwicklung beschleunigen. Bilder: IDS www.ids-imaging.de UNTERNEHMEN IDS Imaging Development Systems GmbH Dimbacher Strasse 10, 74182 Obersulm Tel.: 07134 96196-0 AUTORIN Silke von Gemmingen, Unternehmenskommunikation/PR, IDS Imaging Development Systems GmbH, Obersulm 42 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/01 www.industrielle-automation.net
Machine- Vision Plug and Wir machen Machine-Vision-Installationen ganz einfach. Denn mit dem dezentralen IP67 Plug & Play Installationskonzept von Murrelektronik integrieren Sie Ihre Vision Sensoren in kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand in Ihrem Anlagensystem. see www.murrelektronik.de/machine-vision
Laden...
Laden...
Laden...