KOMPONENTEN UND SOFTWARE LEITUNGSSTRESS ADÉ Stark beanspruchte und schwer erreichbare Busleitungen schneller denn je instand halten – das ermöglichen Überwachungsmodule der neuen Generation. Sie erkennen automatisch die Position gestresster Bereiche und zeigen diese auf den Meter genau an. Eine optische Zustandsanzeige erlaubt schnelles Eingreifen des Technikers und verhindert dadurch eine zeitintensive sowie kostspielige Fehlersuche. Montagmorgen in einem Automobilwerk: Ein Roboter kümmert sich um das Verschweißen von Karosserieteilen. Mithilfe einer 7. Achse bewegt sich der Roboter in einem großen Arbeitsraum und wird dabei per Ethernet-Leitungen mit Daten versorgt. Ein Techniker öffnet den Schaltschrank des Schweißroboters und möchte wissen, ob alle Ethernet-Leitungen richtig arbeiten. Doch ein Blick auf die farbigen Signalleuchten des Überwachungsmoduls i.Sense CF.D zeigt: In einer Leitung schwächelt die Übertragungsqualität. Häufig werden am Roboter drei verschiedene Ethernet-Leitungstypen verwendet: Eine statische Leitung vom Schaltschrank bis zur E-Kette der 7. Achse, eine Chainflex Busleitung im E-Kettensystem und eine Chainflex Roboterleitung für die Torsionsbewegung am Roboter. Durch externe Einflüsse kann es hier zu Störungen der Übertragungsqualität kommen. Doch die Leitungen sind lang und an vielen Stellen schwer erreichbar. „In solchen Fällen ist das Suchen und Beheben von Fehlern oft langwierig und kostspielig“, sagt Richard Habering, Leiter des Geschäftsbereichs Smart Plastics bei Igus, aus Erfahrung. „Wir haben deswegen für das Überwachungsmodul i.Sense CF.D eine neue Funktion entwickelt: eine optische Zustandsanzeige mit genauer Entfernungsangabe der mutmaßlichen Störungsstelle.” FEHLERSTELLE SCHNELL LOKALISIERT Das Überwachungsmodul i.Sense CF.D misst kontinuierlich die Übertragungseigenschaften sowie verschiedene, elektrische Parameter über Millionen von Zyklen. So erkennt das System nicht nur Datenverluste in Echtzeit, sondern identifiziert auch die Position des gestressten Bereichs der Leitung genau. Mit dieser Information, welche direkt auf dem OLED-Display des Moduls erscheint, sind Anwender gezielt und schnell in der Lage, den Risikobereich zu identifizieren und die Leitung des entsprechenden Segments ohne Ausprobieren sofort auszutauschen – ohne zusätzliche Tools oder Software-Kosten. Zur Inbetriebnahme von i.Sense CF.D müssen Anwender das Modul lediglich in den Schaltschrank einbauen und die zu überwachenden Leitungen ans Modul stecken, danach kann es direkt losgehen. AUTOMATISCHE LEITUNGSÜBERWACHUNG Ebenso leicht soll es sein, das System um i.Cee zu erweitern. Das Multifunktionsmodul ist kompakt, nimmt in Schaltschränken kaum Platz ein und lässt sich, genau wie i.Sense CF.D, mit wenigen Handgriffen in Betrieb nehmen. Ein kleiner Eingriff, der automatische Leitungsüberwachung, Störungsmanagement und vorausschauende Wartungsplanung per digitaler Steuerung ermöglicht. Alle Live-Parameter der Leitungen können auf einem Dashboard aggregiert werden. Beim Überschreiten definierter Grenzwerte kann das System automatisch einen Alarm oder einen Not-Stopp der Anlage auslösen. Dadurch werden Folgeschäden oder gar Totalausfälle verhindert. Zudem berechnet das i.Cee Modul automatisch den wirtschaftlichsten Zeitpunkt für Wartungseinsätze und Leitungswechsel. Bild: Igus www.igus.de 34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/01 www.industrielle-automation.net
VOLLAUTOMAT FÜR DIE FLEXIBLE DRAHTKONFEKTIONIERUNG Rittal präsentiert seine Weiterentwicklungen Wire Terminal WT C5 und C10. Mit diesen Konfektionier-Vollautomaten sollen sich Drähte mit individueller Bedruckung zehnmal schneller als per Hand konfektionieren lassen. Dank des modularen Systemaufbaus in Verbindung mit zahlreichen Optionspaketen können Anwender mit einer kleinen Version starten und diese software- und hardwareseitig an wachsenden Bedarf anpassen. Als Einstieg empfiehlt das Unternehmen die Variante WT C5 mit fünf Fördertöpfen für Aderendhülsen und einer Aderendbehandlung für Drahtquerschnitte von 0,5 bis 2,5 mm 2 inklusive Ablängen, Beschriften und Crimpen. WT C10 verfügt über zehn Fördertöpfe für Aderendhülsen bis zum Drahtquerschnitt von 6 mm². www.rittal.de KOMPONENTEN UND SOFTWARE ANSCHLUSSTECHNIK AUF TURBO GESCHALTET Mit AXYR lassen sich schwere Steckverbinder von Ilme im Vergleich zu bisherigen Schnellanschlusstechniken etwa doppelt so schnell anschließen, da nur ein einziger, werkzeugfreier Arbeitsschritt notwendig ist. Damit steigert die neue Anschlusstechnologie die Effizienz bei der Montage von mehrpoligen Steckverbindern. Verfügbar ist AXYR bei Standard-Kontakteinsätzen CQY 05 (5-polig + PE / 16 A / 230 / 400 V) und CQY 08 (8-polig + PE / 16 A / 400 V). Gleiches gilt für die modularen Steckverbinder Mixo bei den Modulen CX 06 CY (6-polig / 16 A / 500 V) und CX 08 CY (8-polig / 16 A / 400 V). Durch die übereinstimmende Kontaktdichte sind diese steckkompatibel zu bekannten Einsätzen mit Crimpanschluss und ermöglichen einen zuverlässigen und sicheren Anschluss dank vibrationsbeständiger Push-in-Zugfedertechnik. www.ilme.de FLEXIBEL NUTZBAR UND OPTISCH ANSPRECHEND Für die Integration miniaturisierter Technologien sind kleine, aber dennoch robuste Gehäuse notwendig. Die Kunststoffgehäuse-Reihe Minidata-Box von OKW Gehäusesysteme ist dafür prädestiniert. Obendrein liefert sie mit ihren Designecken, die praktisch mit dem Licht spielen, eine hochwertige Optik. Die Gehäuse eignen sich für moderne Kommunikationseinheiten im Innen- und Außenbereich und können als Wand- oder Tischgeräte sowie als tragbare Applikationen in der Hemd- oder Hosentasche genutzt werden. Die 32 Ausführungen der Minidata-Box bestehen aus einem flammwidrigen, UV-beständigen ASA+PC-FR (UL 94 V-0) in den Standardfarben verkehrsweiß (RAL 9016) oder anthrazitgrau (RAL 7016). Es gibt die Grundform S (Square) mit 40 × 40 und 50 × 50 mm sowie die Grundform E mit 40 × 60 und 50 × 70 mm. Beide sind in 15 und 20 mm Höhe erhältlich. Außerdem sind die Unterteile auch mit Flansch verfügbar. Außenliegende, fest integrierte Wandlaschen ermöglichen so eine schnelle Wandmontage. www.okw.com NEUE TRAFOKLEMMEN MIT ZEITSPARENDER PUSH-IN-KONTAKTIERUNG Zur schnellen, werkzeuglosen Verdrahtung von Transformatoren hat Conta-Clip eine montagefreundliche Klemmen-Serie mit Push-in-Anschluss eingeführt. Die für Kabelquerschnitte von 4 mm 2 dimensionierten Transformatorenklemmen des Typs PTKS 4 eignen sich sowohl für die direkte Montage auf dem Spulenkörper als auch zum Aufrasten auf 10 × 2 mm-Aluminiumhalteschienen. Die Push-in-Klemme wird einfach von oben mit den Anschlussleitern bestückt. Die hohe Kontaktkraft der Feder sorgt für eine sichere Fixierung und Kontaktierung der Leitungen auch bei starken Vibrationen und mechanischen Stößen. Zur schnellen Dekontaktierung genügt das Drücken des eingebauten, isolierten Pushers. Dank des zweiteiligen Aufbaus aus der Grundklemme mit frei zugänglichen Löthaken und einer Abdeckhaube lassen sich die PTKS 4-Klemmen auch mit automatischen Lötverfahren am Spulendraht fixieren. www.conta-clip.de www.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/01 35
Laden...
Laden...
Laden...