Aufrufe
vor 1 Jahr

INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2023

  • Text
  • Bilder
  • Software
  • Industrie
  • Trends
  • Einsatz
  • Sensoren
  • Unternehmen
  • Gige
  • Automation
  • Industrielle
INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2023

SENSORIK UND MESSTECHNIK

SENSORIK UND MESSTECHNIK ALTERNATIVE ZUR AUTOKLAVENTECHNIK HOHLPROBEN UNTER DRUCKWASSERSTOFF PRÜFEN Geringe Investitions- und Prüfkosten, weniger Sicherheitsmaßnahmen sowie einfach zu bedienen: Das sind die Vorteile einer neuen Methode zur Prüfung metallischer Hohlproben unter Wasserstoffdruck, um den Einfluss der Wasserstoffversprödung zu erkennen. Sie stellt ein Alternativverfahren zur Autoklaventechnik für die Werkstoffqualifizierung dar. Das Prinzip der neuen Hohlprobenprüfung funktioniert dabei folgendermaßen: Der Wasserstoff wird außerhalb des Labors gefahrlos in die Hohlzugprobe verfüllt und durch Ventile versiegelt. Dabei sind Innendrücke bis 200 bar möglich: Für eine Vielzahl an Anwendungen ausreichend, um Aussagen zum Materialverhalten zu treffen. Die Dehnungsmessung und -regelung erfolgt mittels Dehnungsaufnehmern. UNIVERSALPRÜFMASCHINEN NACHRÜSTBAR Die Vorteile der Hohlprobenprüfung sind geringere Investitionsund Prüfkosten sowie die einfache Bedienung. Zudem sind alle Universalprüfmaschinen von Zwick Roell mit dem Hohlprobenverfahren nachrüstbar, und die Proben lassen sich mit unterschiedlichsten Gasen und Gemischen befüllen – etwa Wasserstoff, Erdgas, Stickstoff sowie korrosiven Gasen. Und auch in puncto Sicherheit sind weniger stringente Maßnahmen notwendig als bislang üblich, da nur ein kleines Volumen mit dem Gas beaufschlagt wird und sich das Verfahren dadurch in normaler Laborumgebung durchführen lässt. So kann die Gasfüllstation beispielsweise außerhalb des Labors untergebracht sein. Die Probe wird im Freien befüllt und unter Druck gesetzt. Anschließend bringt der Werkstoffprüfer sie ins Labor, setzt sie ein und das Prüfverfahren beginnt. Besonders eignet sich das Verfahren für Zugversuche, Zugversuche mit langsamer Dehnungsgeschwindigkeit (SSRT) sowie Prüfungen mit Wechsellast. Um die Sicherheit umfassend zu gewährleisten, bietet Zwick Roell ein dokumentiertes Sicherheitskonzept und unterstützt Kunden – bei Bedarf – auch bei der Installation. Zum Vergleich: Beim Autoklaven wird die Probe im Innern eines großvolumigen Druckbehälters dem Wasserstoff ausgesetzt. Die Prüfungsvorbereitung, einschließlich der sicherheitstechnischen Vorkehrungen und Gewährleistung der Dichtigkeit stellen dabei wesentlich höhere Anforderungen an die Qualifizierung des Maschinenbedieners. Ein Anwender, der aufgrund der höheren Druckanforderungen (bis ca. 1000 bar) auf die Autoklavtechnologie ausweichen muss, findet auch für diese Anforderungen sichere und technische ausgereifte Prüflösungen bei Zwick Roell. ERKENNTNISSE AUS FORSCHUNGSPROJEKTEN Bei der Erarbeitung des Verfahrens lässt der Prüfmaschinenhersteller die Erkenntnisse aus der Mitarbeit in Forschungsprojekten und Initiativen rund um das Thema Wasserstoff einfließen: So ist Zwick Roell Mitglied im Forschungsnetzwerk „Wasserstoffrepublik Deutschland“, einer durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative, die drei weitere Hauptprojekte umfasst. Das Unternehmen engagiert sich dabei im Projekt „TransHyDE – H2 Transport“, das verschiedene Technologien für den Wasserstofftransport entwickelt, bewertet und die Möglichkeiten der Hohlprobenprüfung als Alternative zur Autoklavtechnologie evaluiert. Dabei arbeitet das Unternehmen aktiv mit bei der Definition der internationalen Prüfnorm ISO/TC 164/SC 1/ WG9, in dem „TransHyDE – H2 Transport“ zugehörigen Teilprojekt „H2 HollowTensile“ (H2HohlZug), das sich mit der Standardisierung der Hohlzugprobentechnik befasst. Ziel ist es, gemeinsam mit relevanten Partnern aus Industrie und Forschung das Verfahren für die Normung zu validieren. Unter anderem wird im Projekt der Einfluss der Probengeome trie und -oberfläche durch das Bohrverfahren evaluiert und die Wirkung der Gasreinheit auf Proben untersucht. Bilder: Zwick Roell www.zwickroell.com 18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/01 www.industrielle-automation.net

SENSORIK UND MESSTECHNIK SIL2-KOMPLETTLÖSUNGEN MIT SAFETY PERFORMANCE Jumo erweitert sein Safety-Portfolio JSP um eine weitere Messgröße, mit der die sichere Detektion und Messung von prozesskritischen Grenzständen und Füllständen von Flüssigkeiten ermöglicht wird. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Messstelle bis zu SIL 2 nach IEC 61508 an. Beginnend vom SIL-qualifizierten Sensor mit allen erforderlichen sicherheitstechnischen Kennwerten über SIL-zertifizierte Sensoren bis hin zur zertifizierten Messstelle stehen flexible Optionen zur Auswahl. Die Qualifizierung und Zertifizierung erfolgten durch eine unabhängige Prüfstelle, sodass eine solide Basis für die sicherheitskritische Anwendung gelegt ist. Die JSP-Komplettlösung im Bereich Füllstand kann darüber hinaus vom Sensor bis zum Aktor Leitungsfehler, wie Kurzschluss und Kabelbruch, sicher detektieren. Auch in Kombination mit Anwendungen im explosionsgeschützten Bereich und druckfeste Kapselung sowie im Schiffbau sind Lösungen realisierbar. www.jumo.net KENNZEICHNUNGSOPTIONEN FÜR DIE GETRÄNKEINDUSTRIE Bluhm stellt Kennzeichnungslösungen für die Getränkeindustrie vor. Beschriftet werden Glas, Aluminium/Metalle, Kunststoff, Holz und Kartons. Die Codierung erfolgt auf Behältern, Kronkorken, Deckeln oder Banderolen. Prädestiniert für Tetra-Pack oder Metalldeckel ist der Tintenstrahldrucker Linx 8900. Er druckt bis zu drei Zeilen, beansprucht wenig Standfläche und lässt sich auch an der Wand montieren. Der Markoprint Integra PP 108 Bicolor kennzeichnet mit bis zu 108 mm Druckhöhe und verwendet zwei Tintenfarben gleichzeitig: Schwarz und Rot sowie Grün und Blau. Nicht saugfähige Oberflächen lassen sich mit UV-Tinte bedrucken, die innerhalb von Millisekunden aushärtet und ein abriebfestes Druckergebnis liefert. Der Tintentenstrahldrucker Integra PP RAZR eignet sich für High-Speed-Anlagen und bringt mit Geschwindigkeiten bis 150 m/min bei 300 dpi Klarschriftinformationen, Codes und Grafiken auf. Das Gerät verfügt über zwei Düsenkanäle, die unabhängig voneinander ansteuerbar sind. www.bluhmsysteme.com NICHT EINSEHBARE BEREICHE ÜBERWACHEN Die IP-Kamera LCAM 308 von Leuze überwacht nicht einsehbare Bereiche auf Regalbediengeräten und an Förderstrecken. Da die Kamera die 60 Sekunden vor einer Störung in Full-HD aufzeichnet, sind Ereignisse zuverlässig rückverfolgbar. Bei Bedarf kann auch ein Live-Stream in HD-Auflösung aufgerufen werden. Außerdem erlaubt der Snapshot-Modus die Aufnahme einzelner Bilder, beispielsweise vom Inhalt eines Kartons. Dadurch lässt sich etwa bei der Kommissionierung dokumentieren, ob die Ware im Karton vollständig war. Für die Übertragung der Aufzeichnung genügen Standard-Browser oder Standard-Streaming-Tools. Eine zusätzliche Software ist nicht erforderlich. Da die Kamera einen Ringspeicher hat, bleibt nur der Zeitraum vor und nach einem Ereignis gespeichert. www.leuze.com Messverfahren Festelektrolyt-Potentiometrie NDIR-Sensoren Wärmeleitfähigkeit Elektrochemische Sensoren Keidel-Zellen Gasanalytik für die Prozessmesstechnik www.zirox.de ZIROX Sensoren und Elektronik GmbH | Am Koppelberg 21 | 17489 Greifswald | Tel.: +49(0)3834-83 09 00 | Fax: +49(0)3834-83 09 29 | E-Mail: info@zirox.de Zirox.indd 1 22.09.2017 11:05:04 www.industrielle-automation.net INDUSTRIELLE AUTOMATION 2023/01 19