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INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2020

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2020

Bestens geschützt Wie

Bestens geschützt Wie Industriekameras härtesten Reinigungsprozessen standhalten In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie ist der Einsatz robuster Komponenten unerlässlich, denn diese müssen aggressiven Reinigungsmedien standhalten. Mit speziellen Gehäuselösungen erweitert ein Sensorspezialist das Einsatzfeld seiner Kameras um Applikationen, die hohe Anforderungen in der Spritz- oder Produktkontaktzone stellen. Fünf Salamischeiben soll die Pizza haben, eine in der Mitte und vier in gleichem Abstand außen. Damit der Kunde nicht enttäuscht ist, wenn er die Tiefkühlpizza in den Ofen schiebt, müssen die Anzahl und Platzierung der Scheiben bei der Herstellung genau überwacht werden. Um fehlerhafte Produkte automatisch auszusortieren, greifen die Hersteller dabei häufig auf bildbasierte Lösungen mit Industriekameras zurück. Aber nicht nur dort; auch in der Pharmaindustrie liefern Kameras hochaufgelöste Bilder, um z. B. auszuwerten, ob in der Blisterpackung auch wirklich 20 Tabletten eingeschweißt sind. Nicht jede Kamera eignet sich für solche Inspektionsaufgaben, denn nach der Schicht rücken in den Produktionsbereichen der Pharma-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie Reinigungsteams an und entfernen möglichen Schmutz und Bakte rien mit aggressiven Reinigungsmedien, Dampf und Hochdruckstrahl. Industrie kameras, die das jahrelang überstehen sollen, müssen besonders geschützt sein. Objektivschutz bietet hohe Kratz-, Schlag- & Bruchfestigkeit Für seine CX.I-Kameras baut der Sensorspezialist Baumer seine Produktpalette für die Produktion sicherer Lebensmittel weiter aus und bietet dazu ein umfangreiches Zubehörportfolio. So können die Kameras in anspruchsvollen Umgebungen individuell geschützt werden – und zwar genau abgestimmt auf deren Bauform und alles aus einer Hand. CX.I-Kameras, die Sensoren mit 1,3 bis 12 MP und hohe Bildraten bieten, haben eine hartanodisierte Oberfläche, der selbst chemisch aggressive Reinigungsmedien nichts anhaben können. Kommen solche zum Einsatz, muss auch das Objektiv entsprechend geschützt sein. Baumer hat dafür einen patentierten, hartanodisierten Schutz entwickelt, der in zwei Durchmessern mit M47- oder M62-Gewinde für die meisten Objektive direkt verwendet werden kann. Der Objektivschutz wird mithilfe einer Adapterplatte an der Kamera befestigt, für längere Objektive stehen Erweiterungsringe zur Verfügung. Die Montage erfolgt mit zwei Schrauben – in wenigen Minuten ist die Kamera damit bereit für den Einsatz in der Nicht-Produktzone. Verfügbar ist der Objektivschutz mit Acrylglas sowie mit Verbundsicherheitsglas bestehend aus chemisch gehärtetem Aluminosilikatglas mit hoher Kratz-, Schlag- und Bruchfestigkeit, um auch täglichen mechanischen Reinigungen zu widerstehen. IP65/67- und IP69K-Gehäuse: sicher vor Staub und Wasser Einen weiteren Schritt geht Baumer mit den modularen IP65/67- und IP69K-Schutzgehäusen. Diese kombinieren den Objektivschutz mit einem kompakten Gehäuse für alle CX.I-Modelle. Das runde IP65/67- Gehäuse wurde unter Berücksichtigung der EHEDG-Richtlinien entwickelt. An seiner glatten Oberfläche finden Schmutz und Krankheitserreger keinen Halt; Reinigungs­ Torsten Wehner, Produktmanager, Vision Competence Center, Baumer Optronic GmbH in Radeberg 01 Dank des modularen Objektivschutzsystems lassen sich Kamera und Objektive mit einer variablen Anzahl an Zwischenringen schnell und flexibel schützen (li.); das runde Schutzgehäuse mit hartanodisierter Oberfläche bietet Schmutznestern keine Chance (re.) 40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2020

flüssigkeit kann ungehindert abfließen. Aufgrund der hartanodisierten Oberfläche widersteht es auch Reinigungszyklen mit höchst aggressiven Chemikalien wie Wasserstoffperoxid. Bei dem geschraubten M12-Anschluss und den Power-Ausgängen für die Beleuchtung stellt eine Dichtung die Schutzart sicher. Für Anwendungen in der Produktkontakt- und Spritzzone bietet der Hersteller darüber hinaus ein EHEDG-konformes Gehäuse aus rostfreiem Edelstahl im Washdown-Design an. Es ist gegen Staub und Wasser bei Hochdruck- sowie Dampfstrahlreinigung abgedichtet und erfüllt die Schutzart IP69K. Kombiniert mit einer Oberflächenrauheit von kleiner 0,8 µm, elektropolierter Oberfläche und lebensmittelgeeigneten, widerstandsfähigen Dichtungen eignet es sich für Applika tionen im Lebensmittelbereich, in denen auch Öle und Fette zum Einsatz kommen. Mit den modularen Schutzgehäusen sind die CX.I-Kameras nach außen gut geschützt. Aber auch der innere Schutz ist wichtig. So widerstehen die Kameras Vibrationen bis 10 g und Stößen bis 100 g. In der Standardvariante decken die Modelle einen Temperaturbereich von 0 bis 65 °C ab, ideal für die Verarbeitung gekühlter Lebensmittel, aber auch für die Montage in der Nähe eines Ofens. Für die Verarbeitung von Tiefkühlkost eignen sich die Geräte mit einem erweitertem Temperaturbereich von - 40 bis + 70 °C. Vorteile für Systemintegratoren Für Maschinenbauer oder Systemintegratoren, die Applikationen für die Lebensmitteloder Pharmaindustrie umsetzen, bieten CX.I-Kameras einen Vorteil: Sie benötigen nur einen Kameratyp, der sich durch das Zubehör für jede beliebige Anwendung umrüsten lässt. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität der Serie und des Zubehörs die einfache Integration in bestehende Prozesse. Auch im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Automobilbranche werden die CX.I-Kameras eingesetzt, weil sie den Installationsaufwand reduzieren. Eine Besonderheit sind die vier separat schaltbaren Power-Ausgänge zur direkten Ansteuerung der Beleuchtung. Diese bieten bis zu 120 W (max. 48 V/2,5 A) und damit ausreichend Leistung für den direkten Betrieb einer hellen Beleuchtung, deren Helligkeit sich über Pulsbreitenmodulation steuern lässt. Schaltet man die vier Ausgänge nacheinander, entstehen z. B. vier Bilder mit unterschiedlichem Schattenwurf, aus denen eine Software Informationen zur Neigung, 02 Das flexible modulare Gehäuse-Zubehör ermöglicht einen individuellen Rundumschutz Krümmung und Beschaffenheit einer Oberfläche ermitteln kann. Mit diesem Verfahren, „Shape-from-Shading“ genannt, lassen sich z. B. feine Kratzer in Lackoberflächen entdecken. Bilder: Aufmacher: ag visuell/stock.adobe.com, sonstige Baumer www.baumer.com 8 12 16 25 35 50 Keine Lottozahlen, sondern die Brennweiten der neuen CF-ZA Serie für 1.1" Sensoren Immer sechs Richtige: Mit nur 39 mm Durchmesser und 2.5 µm Pixelgröße Speziell für 1.1" Sensoren entwickelt, bietet die neue CF-ZA Serie ein Auflösungsvermögen von 2.5 µm Pixelgröße und konstant helle Bilder von der Mitte bis zum Rand – ohne Vignettierung. Und das bei einem extrem kleinen Durchmesser von nur 39 mm. Mehr auf www.fujifilm.eu/fujinon. Fujinon. Mehr sehen. Mehr wissen.