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DIGITAL SCOUT SPS 2023

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DIGITAL SCOUT SPS 2023

Aufgrund der engen

Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen Phoenix Contact als Steuerungs- und Gerätehersteller mit dem großen, weltweit verbreiteten Chiphersteller Intel konnte bereits entwicklungsbegleitend geprüft werden, ob die Testwerkzeuge korrekt arbeiten und sich die Implementierung von TSN-Hardware und -Software fehlerfrei gestaltet. Ferner ermöglichten die TSN-Testwerkzeuge Leistungsmessungen im Mikrosekundenbereich sowie Optimierungen. Damit hat die Testumgebung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. OFFENLEGUNG ALS OPEN SOURCE Es ist geplant, die Testbench als Open-Source- Projekt allgemein verfügbar zu machen. Die Veröffentlichung soll im Rahmen einer möglichst freien Lizenz wie BSD-2 erfolgen. Hierdurch soll eine breite Akzeptanz gewährleistet werden. Für ein erfolgreiches Open-Source Projekt ist ebenfalls ein sogenannter „Maintainer“ unerlässlich. Dessen Aufgabe ist es, Weiterentwicklungen und Verbesserungen, die von der Community im Rahmen von sog. „Contributions“ gemacht werden, in eine konsolidierte Entwicklungslinie (Mainline) zu integrieren, damit die Entwicklung nicht „zerfasert“. Zuletzt bietet eine Open-Source-Projekt auch Forschungseinrichtungen eine gute Möglichkeit mit TSN zu experimentieren. Dadurch ergibt sich für alle Beteiligten ein signifikanter Mehrwert. Das bildet wiederum die Grundlage für einen fairen Wettbewerb hinsichtlich der besten Lösung auf der Basis reproduzierbarer Kriterien. Schlussendlich bieten quelloffene TSN- Testwerkzeuge Raum für zukünftige Erweiterungen. Beispielsweise lassen sich die Security-Verschlüsselung der TSN-basierten Kommunikation oder erweiterte Testverfahren integrieren. Auch eine Weiterentwicklung der TSN-Standards kann so einfach berücksichtigt werden. Die PNO/PI wird berichten, wenn die Testwerkzeuge als Open-Source verfügbar sind. Dies wird in Kürze erwartet. Fazit: Quelloffene Testwerkzeuge für Geräte- und Chiphersteller bieten zahlreiche Chancen und Möglichkeiten, das Potenzial von Realtime-Linux und TSN zu heben. Dies fördert die Verbreitung und Qualität von TSN in Geräten aller Hersteller. Hierdurch wird die Zukunftstechnologie TSN schneller und besser für alle Anwender verfügbar, wodurch auch in der industriellen Automatisierungstechnik neue, innovative Anwendungsszenarien etabliert werden können. Gunnar Lessmann, Phoenix Contact Electronics © kras99, © d3images - Fotolia Für die TSN-Testwerkzeuge soll die Rolle des Maintainers bei der Firma Linutronix liegen. Die Unternehmen Phoenix Contact, Siemens und Intel unterstützen die bei der Maintenance anfallenden Aufwände. Die PNO/PI tritt hier als zentraler Vermittler auf. Dies bedeutet aber nicht, dass die Testwerkzeuge nur von den beteiligten Unternehmen oder im Rahmen von PI- Technologien genutzt werden können. Die Testbench wird für alle Interessengruppen unabhängig nutzbar sein. Eine Offenlegung soll dazu beitragen, dass möglichst viele Chiphersteller ihre bestehenden und geplanten TSN-Lösungen für Linux qualifizieren, so dass die Portierung von TSN-Gerätesoftware noch einfacher und zuverlässiger wird. Ferner können Gerätehersteller die Lösungen der Chiphersteller vor dem Einsatz auf Eignung prüfen. Vielseitiger Netzwerker – nahtlos, schnell, direkt PROFIBUS/PROFINET von 58 bis 110 mm Eine BUS-Welt, alle Drehgeber-Familien _ Industriestandart 58 mm _ Funktional sicher 58 mm und 75 mm _ für große Hohlwellen bis 50 mm _ M 12 Steckverbinder _ Anwendungen: Lager- und Logistik, Metallbearbeitung, erneuerbaren Energien, Verpackungsindustrie… www.tr-electronic.de PI-Magazin 2/2023 19

PROFINET Conformance Class B DC 24 V-Stromverteilung mit Anbindung an PROFINET TRANSPARENTE PROZESSE VIA KOMMUNIKATION Medienredundanz: MRP-Client PROFINET- INFRASTRUKTUR IN BESTFORM mit den Helmholz managed Switches Verbinden Sie zeit- und kostensparend bis zu 16 Netzwerkteilnehmer. Die managed Switche unterstützen PROFINET nach Conformance Class B und bieten Übertragungssicherheit durch Ringredundanz als MRP-Client. - Varianten mit 4/8/16-Ports - Priorisierung von PROFINET-Telegrammen - Nachbarschaftserkennung / Topologie - Gerätetausch ohne Programmiergerät - Einfache Konfiguration und Diagnose Mehr über unsere Automatisierungslösungen erfahren Sie unter: www.helmholz.de Der Trend zur Automatisierung manueller Prozesse hält weiter an. Dies führt zu neuen Anforderungen an die DC 24 V-Stromversorgung. Insbesondere Maschinen- und Anlagenbauer setzen hier vermehrt auf transparente Prozesse via PROFINET. Neben der steigenden Anzahl an Maschinen nimmt auch die Menge der darin verbauten Sensoren und Aktoren mit dem wachsenden Grad der Automatisierung zu. Dabei zählen zwei Dinge: stabile Produktionsprozesse und eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Dafür müssen Veränderungen in der DC 24 V- Stromversorgung sofort bemerkt, die Ursache ausgewertet und das Problem zeitnah behoben werden. Bei einem international tätigen Kunden der E-T-A ist ein Absicherungs- und Stromverteilungssystem in fahrerlosen Transportsystemen im Einsatz. Der Ausfall der Steuerspannung würde hier zu einem sofortigen Stillstand des Transportsystems führen. Um das zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Erfassung der Messdaten notwendig. Mithilfe von PROFINET werden die Messwerte durchgängig an die Steuerung kommuniziert und stehen dort für detaillierte Diagnosen zur Verfügung. Diese Transparenz verhindert das ungewollte Stehenbleiben des AGV und sorgt für einen sicheren Betrieb. PROFINET spielt auch im Absicherungs- und Stromverteilungssystem REX für die DC 24 V- Steuerspannung der Firma E-T-A eine wichtige Rolle. Das Bussystem stellt die Kommunikation zwischen der Feldebene und dem Anwender sicher und gewährleistet den Zugriff auf die gewünschten Daten an jedem Ort und zu jeder Zeit. Ebenfalls können die Geräte mit geringem Aufwand in die Feldbusebene durch Programmiertools, wie das TIA-Portal von Siemens, implementiert werden. Das Herzstück des REX-Systems ist der Buscontroller CPC12. Mithilfe seiner Doppelkopf-Technologie erfasst dieser sowohl die Messwerte des 3-phasigen Schaltnetzteils als auch die Bild: E-T-A PROFINET sorgt für Verteilung der Messdaten. Statusinformationen und relevanten Daten der angeschlossenen elektronischen Sicherungsautomaten. Diese Daten leitet er an die übergeordnete Steuerung weiter. Zusätzlich ist über eine weitere Ethernet-Schnittstelle des Buscontrollers der Zugriff auf das System mit Hilfe eines integrierten Webservers möglich. Beim Auslösen eines der Sicherungsautomaten kann der Anwender diesen per Fernzugriff über die Steuerung schnell wieder in Betrieb nehmen. Auch die Ursache für die Auslösung wird angezeigt und trägt zu einer schnellen Fehleridentifikation bei. Das verringert Stillstandzeiten und erhöht die Maschinenverfügbarkeit. Insbesondere aufgrund der Mobilität eines fahrerlosen Transportsystems spielt der Fernzugriff eine große Rolle und erleichtert den zuverlässigen Betrieb auch in großflächigen Anwendungsgebieten. Modular aufgebaute Absicherungs- und Stromverteilungssysteme tragen zu einer besseren Übersichtlichkeit bei und benötigen weniger Platz im Schaltschrank. Die Kompaktheit des Systems ist für den Kunden von besonderer Bedeutung, da der zur Verfügung stehende Platz bei einem AGV sehr begrenzt ist. Der Trend geht hin zu kompakten Sicherungssystemen, die modular aufgebaut sind und nur eine geringe Bauhöhe und -breite haben. Da auch die Verkabelung aufgrund von Biegeradien und der Zusammenführung in Kabelkanälen viel Platz im Schaltschrank einnimmt, sind Einsparungen auch hier sehr wichtig. Lena Mößel, E-T-A Elektrotechnische Apparate 20 PI-Magazin 2/2023