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Digital Scout Hannover Messe 2022

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Digital Scout Hannover Messe 2022

HANNOVER MESSE

HANNOVER MESSE 2022 GENERATION PLUS – FLUIDSENSORIK MIT MEHRWERT Autor: Thorsten Evers ist Business Development Manager Fluidsensoren bei Turck Das modulare und frei konfigurierbare Mechanikkonzept der Fluid+ Familie erlaubt eine hohe Variantenvielfalt, Kombinierbarkeit und kurze Lieferzeiten. Der Aufbau gibt den Sensoren ein einheitliches Aussehen und eine vergleichbare Handhabung. Flexible Montagemöglichkeiten, eine intelligente Systemintegration und die Bedieneinheit mit Smartphone-Haptik sorgen für eine schnelle Geräte-Inbetriebnahme. Zur Sicherung der Anlagenverfügbarkeit stellen die IO-Linkfähigen Geräte neben Prozesswerten Diagnosedaten für IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Das kapazitive Touch-Display und die verwendeten Werkstoffe machen die Sensoren widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Eine große Herausforderung in der Entwicklung von Lösungen für Industrie 4.0 und IIoT ist es, schon heute zu wissen, wie künftige Produkte aussehen müssen, um den spezifischen Anwenderanforderungen und -erwartungen langfristig gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch in der Fluidsensorik die zentrale Frage nach der Beschaffenheit künftiger Lösungen. Präzise Druck-, Strömungs- und Temperaturmessung sowie kontinuierliche Füllstandmessung und Grenzwerterfassung erfordern eine breite Palette an maßgeschneiderten Lösungen, was oft immer komplexere Fluidsensorik-Portfolios nach sich zieht. Logistische Prozesse werden unübersichtlich, die Lagerhaltung aufwendig und es kommt zu verlängerten Lieferzeiten. Gleichzeitig stellen immer kürzere Entwicklungszyklen die Entwicklung vor zusätzliche Herausforderungen: Schnelligkeit, Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz werden mehr denn je zu entscheidenden Erfolgsfaktoren. Genau da setzt die modulare Fluid+ Familie von Turck an. Die Fluid+ Architektur teilt die komplexe Produktfamilie in ihre einzelnen Elemente auf, die spezifischen Modulen zugeordnet sind. Die Interaktion der einzelnen Module wird auf standardisierte Schnittstellen begrenzt, sodass die Module unabhängig voneinander entwickelt werden können. Das frei konfigurierbare Konzept der Plattform begünstigt eine hohe Variantenvielfalt von Geräten, ein vereinfachtes Lagermanagement und verkürzte Lieferzeiten, sodass gefragte Sensoren binnen weniger Tage verfügbar sind. 84 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur Hannover Messe 2022

HANNOVER MESSE 2022 01 Die Bedienoberfläche der Fluid+ Sensoren bietet intuitiven Eingabekomfort und Sichtbarkeit aus jeder Position 02 Bei der Fluid+ Sensorfamilie sind der Sensorkopf um 340 ° frei drehbar und das Display für den Überkopfeinbau umkehrbar INNOVATIVES DESIGNKONZEPT – GLEICH IST, WAS GLEICH SEIN MUSS Die Plattform basiert auf der Strategie, dass für den Anwender familienweit das gleich ist und gleich aussieht, was gleich sein muss. So haben alle Fluid+ Sensoren das gleiche Aussehen und eine ebenso vertraute Handhabung, unabhängig von der jeweiligen Applikation. Charakteristisches Merkmal der Sensoren ist ihr Sensorkopf, der sich aus einem Edelstahlgehäuse und einer einteiligen, transluzenten Frontkappe zusammensetzt. Aufgrund der so reduzierten Dichtflächen gelangen weder Feuchtigkeit noch Staub ins Innere der Geräte, denn die Sensoren haben keine mechanischen Bedienelemente mehr, die abgedichtet werden müssten. Zusätzlich sorgen UV- und Salzsprühnebelbeständige Werkstoffe für maximalen Schutz im Außenbereich. Wie auf dem Smartphone, navigieren Anwender über abnutzungsfreie, kapazitive Touchpads. Anlagen lassen sich somit 01 DIE FLUID+ ARCHITEKTUR TEILT DIE PRODUKTFAMILIE IN IHRE EINZELNEN ELEMENTE AUF einfacher erweitern und warten, da Mitarbeiter nur noch auf ein Bedienkonzept geschult werden müssen. Die Überwurfmutter M18 × 1 erlaubt die Anpassung verschiedener Prozessanschlüsse an die jeweilige Anwendung. Auf diese Weise sind die Geräte der Fluid+ Familie variantenreich und kombinierbar, teilen aber zugleich wichtige Eigenschaften. Das Dichtungskonzept ermöglicht die Schutzarten IP66, IP67 sowie IP69K. Gute Schock- und Vibrationseigenschaften sowie eine hohe Druckfestigkeit kommen der Anlagenverfügbarkeit zugute. VEREINFACHTE INTEGRATION UND INBETRIEBNAHME Wichtige Anforderungen bei der Entwicklung der Sensor-Familie waren ein problemloser Einbau und eine vereinfachte Inbetriebnahme und Bedienung. Der Anwender sollte sich schnell in der Menüstruktur zurechtfinden. Entsprechend bietet die Sensor- Familie neben einem durchgängigen Bedienkonzept flexible Montagemöglichkeiten, da der Sensorkopf um 340° frei drehbar und das Display für einen Überkopfeinbau umkehrbar ist. Die Sensoren erkennen automatisch, ob die Steuerung beziehungsweise das Feldbusmodul eingangsseitig PNP- oder NPN-Signale erwarten. Werden analoge Ausgangssignale ausgewertet, gilt gleiches für Strom oder Spannung. Plug-und-play wird dadurch zur gelebten Praxis. Das Display der Sensoren ist im Vergleich zu anderen Geräten größer und heller, was bei entsprechender Montage eine problemlose Sichtbarkeit aus jeder Position ermöglicht. Die berührungsempfindlichen Tastenfelder der Bedieneinheit mit Smartphone-Haptik sind auch mit verschiedenen Handschuhtypen bedienbar, ohne Kraftaufwand oder Hilfsmittel. Dabei verhindert ein Sperrmechanismus zunächst potenzielle Fehlbedienungen. 02 Erst durch eine Wischbewegung auf dem Display wird die Bedienung freigegeben. Eine benutzerfreundliche Navigation führt den Anwender intuitiv durch das Klartext-Menü, dessen Struktur wahlweise dem Turck- oder dem VDMA-Standard folgt. Relevante Einstellungen werden komfortabel durch Berührung des jeweiligen Bedienfelds vorgenommen. Auch erweiterte Funktionen wie die Einrichtung des Passwortschutzes oder Farbwechsel des Displays als Handlungsaufforderung bei Überschreitung definierter Schaltpunkte lassen sich so konfigurieren. KOMMUNIKATIONSKONZEPT FÜR INDUSTRIE 4.0 Durchgängigkeit und Transparenz bei Erfassung, Übertragung und Aufbereitung von Sensordaten bilden zentrale Anforderungen von Industrie 4.0. Daher unterstützen die Geräte der Fluid+ Familie offene Standards wie IO-Link 1.1, über den sie bidirektional mit der Steuerung kommunizieren. Die IO-Link-Schnittstelle stellt dem Anwender neben Prozesswerten zahlreiche Condition- Monitoring-Daten für IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Dabei übertragen die Sensoren nicht nur digitale Prozesswerte, sondern empfangen auch zum Beispiel Schaltpunkte. Zur Vermeidung von Maschinenausfällen lassen sich Diagnosedaten via IO-Link auslesen und auswerten. So können Anwender Unregelmäßigkeiten erkennen und potenzielle Schäden frühzeitig abwenden. Ihr Kompass zur Hannover Messe 2022 DIGITAL SCOUT 85