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Industrielle Automation 5/2018

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Industrielle Automation 5/2018

KOMPONENTEN UND SOFTWARE

KOMPONENTEN UND SOFTWARE Trinkwasser von bester Qualität Gehäuse für die Wasseraufbereitung halten Elektronik und Sensormodule trocken Das Analyse-System ist in einem modular erweiterbaren, zweigeteilten Gehäuse in IP65 mit der besonderen Funktion eines Scharnierdeckels und einem Multitouch-Display untergebracht System lassen sich die wichtigsten Para meter im Rohwasser und im behandelten Wasser mit nur einem Gerät überprüfen und speichern. Zum Schutz der empfindlichen Elektronik verwendet Bürkert ein Sondergehäuse von Bopla. Thomas Lüke, Leitung Vertrieb, Bopla Gehäuse Systeme GmbH in Bünde Elektronische Komponenten müssen gut verpackt sein, damit sie zuverlässig und ausfallsicher funktionieren. Aus diesem Grund hat ein Hersteller von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sein neues Online-Analyse-System in einem robusten Gehäuse untergebracht, das einem Baukastenkonzept gerecht wird. Somit ist die Überwachung einer Trinkwasser-Aufbereitung von industriellem Prozesswasser sichergestellt. Wasser ist eine wertvolle Ressource, die für den Menschen lebenswichtig ist und weltweit immer knapper wird. Gerade wenn es um das Thema Trinkwasser geht, muss nicht nur von der WHO, sondern auch von lokalen Behörden eine besonders gute Qualität des Lebensmittels sichergestellt werden, bevor es in das Versorgungsnetz gelangt. Aber auch industrielles Prozessoder Abwasser muss kontinuierlich kontrolliert und analysiert werden, damit gewisse Grenzwerte und Richtlinien eingehalten werden können. Bürkert Fluid Control Systems stellt Mess-, Steuer- und Regelungssysteme für Flüssigkeiten und Gase her. Das Unternehmens-Segment „Water“ bietet spezielle Lösungen für die Wasseraufbereitung inklusive Sensoren, Aktoren, Regelelementen und Transmittern an. So zum Beispiel auch das Online-Analyse-System Typ 8905. Mit dem Kunststoffgehäuse weit über dem Standard Bei der Entwicklung des Online-Analyse- Systems Typ 8905 legte Bürkert besonders viel Wert auf Miniaturisierung und Modularisierung. Das setzte auch ein besonderes Gehäusekonzept voraus: „Die Entwickler in Frankreich hatten bereits eine Idee, wie das Kunststoffgehäuse aussehen soll und hat einen Prototypen für die Applikation erstellt. Wir haben das Ganze dann im Kunststoffspritzguss umgesetzt“, erzählt Holger Ransiek, Konstruktionsmitarbeiter bei Bopla. „Bei uns kommt alles aus einer Hand – Wir liefern nicht nur Spitzgussteile für Kunststoffgehäuse, bei anderen Projekten bieten wir zum Beispiel auch die komplette Elektronik oder die passenden Folientastaturen mit an.“ Bei der Entwicklung des Online-Analyse- Systems galt es zudem, einen Gehäusehersteller zu finden, der die relativ großen Teile in der geforderten Qualität herstellen kann. „Bürkert arbeitet schon seit einigen Jahren mit Bopla zusammen“, sagt Andreas Ulsperger, Produktmanager bei Bürkert. „Dort bekommen wir Systemlösungen, die weit über ein einfaches Kunststoffgehäuse hinausgehen.“ Gefordert war im Fall des Analyse-Systems ein modular erweiterbares, zweigeteiltes Gehäuse mit der besonderen Funktion eines Scharnierdeckels und einem Multitouch-Display. Außerdem sollte das Kunststoffgehäuse die Anforderungen der Schutzart IP65 erfüllen. 46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/2018

KOMPONENTEN UND SOFTWARE Kundenspezifische Lösungen für Touch-Anwendungen Die Gehäuse- und Displaylösungen des Bünder Unternehmens Bopla werden stets auf die individuellen Erfordernisse seiner Kunden zugeschnitten. Der Kunde kann dabei aus einem beeindruckenden Portfolio an Standardprodukten als Basis auswählen oder sich – wie Bürkert – für ein komplett kundenspezifisches Produkt entscheiden. Bei der Sonderlösung für Bürkert können die Messstationen in einem oder mehreren zusammenhängenden Gehäusen untergebracht werden. Im oberen Teil ist das Touch-Display verbaut, das für eine einfache Bedienung und Konfiguration der Module sorgt, sowie die Steuerungselektronik. Im unteren Teil können bis zu sechs Sensor-Baugruppen untergebracht werden. Links und rechts lassen sich bei Bedarf weitere Gehäusesysteme anschließen. „Das Wasseranalyse-System an sich ist schon modular strukturiert und das sollte beim Gehäuse natürlich nicht aufhören“, so Ulsperger. Ein weiterer wichtiger Punkt war bei der Gehäuseentwicklung neben dem Design auch die Adaptierbarkeit: „Bei diesem Projekt geht es nämlich eigentlich um zwei gleiche Gehäuse, die durch einen speziell für diese Anwendung konzipierten Konnektor miteinander verbunden werden“, erklärt Holger Ransiek. Modular erweiterbare Analyse-Plattform Das ausgeklügelte Gehäusekonzept spiegelt sich ebenfalls im Inneren der Schutzlösung wieder. Auch dort können einzelne Module anwendungsspezifisch zusammengestellt und aneinandergereiht werden. Der Typ 8905 integriert bis zu sechs Analyse-Elemente, die bisher oft als separate Geräte installiert werden mussten, in einem kompakten und erweiterungsfähigen System. „Der Vorteil unserer neuen Analyseplattform ist, dass alle wichtigen Parameter zur Wasseraufbereitung mit einem kompakten Tool erfasst werden können“, sagt Ulsperger. „Somit müssen nicht mehr die Komponenten verschiedener Hersteller kombiniert werden und dies macht unser System so wirtschaftlich.“ Das kompakte und modulare Design des Überwachungssystems realisiert Bürkert durch den Einsatz von Mikro-Elektro- Mechanischen-Systemen. Dabei handelt es sich um miniaturisierte Bauteile, die z. B. Logikelemente und mikromechanische Strukturen in einem Chip vereinen. Die Produktion dieser Kleinstteile findet im französischen Werk Triembach unter Reinraumbedingungen statt. Grenzenlose Möglichkeiten zur Wasseraufbereitung Die Sensor-Chips werden dort in sogenannte Analyse-Cubes integriert. In der Grundversion waren fünf Messparameter zur Wasseranalyse vorgesehen: pH-Wert, Redox-Potenzial (ORP), Leitfähigkeit, freies Chlor und Trübung. Jeder Cube findet in einem Gehäuse von 7 × 7 × 4 cm Platz. Die hot-swap-fähigen Module lassen sich während des Betriebs ein- und ausstecken. Wird ein neuer Sensor in einen freien Steckplatz der Fluidik-Backplane eingesteckt, meldet sich dieser automa- tisch beim System an und stellt den anderen Modulen seine Funktionen zur Verfügung. Die Module werden über ein 7"-Touchdisplay bedient, das im oberen Teil des Gehäuses integriert ist. Dort sind auch alle elektronischen Module zur Steuerung und Anbindung an die technischen Prozesse enthalten. Die Bedienung des Systems ist ebenfalls über Wir liefern nicht nur Spitzgussteile für Kunststoffgehäuse, sondern wir bieten zum Beispiel auch die komplette Elektronik oder die passenden Folientastaturen mit an. Holger Ransiek, Konstruktionsmitarbeiter, Bopla Gehäuse Systeme GmbH einen PC via USB-Kabel möglich, wodurch zusätzliche Funktionen zur Programmierung und Konfiguration zur Verfügung stehen. Bürkert hat zusätzliche Analyse-Cubes für weitere Messparameter des Online-Analyse-Systems Typ 8905 entwickelt. Auch was die elektronische Steuerung angeht, kann das System aufgrund seines modularen Designs bei Bedarf mit weiteren Funktionen und Kommunikationsmöglichkeiten ergänzt werden. Dank des Sondergehäuses von Bopla sind den Erweiterungsmöglichkeiten der Anwendung keine Grenzen gesetzt. Fotos: Schmuckbild Fotolia, sonstige Bopla www.bopla.de igus ® meine-kette ... Energieführen leicht gemacht ... Roboterverfügbarkeit erhöhen Montagekosten senken • Einfach von außen befüllbare 3-Achs triflex ® Energieführung, z. B. mit hochflexiblen chainflex ® Leitungen • 3 unabhängig zu öffnende Kammern zur Separierung der Befüllung plastics for longer life ® • Definierter Mindestbiegeradius & Torsionsanschlag für hohe Lebensdauer der Leitungen & Schläuche • Baugröße 65, 85, 100 mm, ab Lager verfügbar, auch konfektioniert, ab Stückzahl 1 • Optional: automatisches Rückholsystem triflex ® RSE • Online konfigurier- und berechenbar unter igus.de/quickrobot Tel. 02203-9649-800 info@igus.de Besuchen Sie uns: BrauBeviale, Nürnberg – Halle 7 Stand 851 | SPS IPC Drives, Nürnberg – Halle 4 Stand 310 Igus.indd 1 09.10.2018 11:35:47 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/2018 47