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Industrielle Automation 4/2015

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Industrielle Automation 4/2015

SENSORIK UND MESSTECHNIK

SENSORIK UND MESSTECHNIK Bildverarbeitung leicht gemacht Machine-Vision-Anwendungen ohne Programmierkenntnisse entwickeln Maximilian Lückenhaus Die Erstellung von Machine- Vision-Anwendungen war bisher zeitaufwändig, komplex und erforderte fundierte Programmierkenntnisse. Mit einer neuen Bildverarbeitungs-Software können Anwender zukünftig professionelle Applikationen für die industrielle Bildverarbeitung deutlich komfortabler entwickeln. Wie bei der Software-Entwicklung üblich, ist auch die Erstellung von Machine-Vision-Applikationen ein aufwändiger Prozess, der umfassende Programmierkenntnisse voraussetzt. Unternehmen, Dr. Maximilian Lückenhaus ist Director Marketing + Sales bei der MVTec Software GmbH in München die entsprechende Anwendungen einsetzen, benötigen daher Experten, die mit Quellcodes, Programmiersprachen und speziellen Software-Entwicklungswerkzeugen vertraut sind – und zudem über fundiertes Bildverarbeitungswissen verfügen. Um das Thema Bildverarbeitung einem breiteren Nutzerkreis wie etwa Entwicklungsingenieuren zugänglich zu machen und für neue Anwendungsszenarien zu erschließen, bedarf es einer Lösung, welche die Prozesse der Applikationsentwicklung vereinfacht. MVTec, Anbieter von Standard-Software für die industrielle Bildverarbeitung, bringt in diesem Jahr eine PC-basierte Komplettlösung auf den Markt, mit der sich Machine-Vision-Anwendungen ohne tiefgreifende Programmiererfahrung und Bildverarbeitungswissen erzeugen lassen. Die Entwicklungs- und Konfigurationsumgebung enthält umfassende Tools für die Erstellung kompletter MV-Applikationen samt grafischem User Interface, integrierter SPS-Kommunikation und einem auf Industriestandards basierenden Bildeinzug. Zentrales Element der Software namens Merlic ist eine bildzentrierte Benutzeroberfläche, die den User intuitiv durch die Anwendung führt. Wie bei einem What-you-see-is-what-you-get-Editor (Wysiwyg) kann sich der Entwickler auf die bildliche Darstellung anstatt auf komplexe Codes, Befehlszeilen oder Parameterlisten konzentrieren. Übersichtliche, bildzentrierte Benutzeroberfläche Die Oberfläche ist klar strukturiert und auf die wesentlichen Inhalte reduziert. Das zu verarbeitende Bild wird in der Mitte der Programmansicht angezeigt. Die Werkzeug- Bibliothek bietet Standard-Vision-Tools wie Aufnahme, Kalibrierung, Ausrichtung, Messen, Zählen, Prüfen, Lesen, Positionsbestimmung und Fehlererkennung. Die Bibliothek lässt sich auch flexibel mit individuellen, benutzerdefinierten Tools erweitern. Jedes Werkzeug verfügt über eine eigene grafische Darstellung im Arbeitsbereich, über die jeder Schritt der Vision- Anwendung bei der Navigation betrachtet werden kann. Dank des bildzentrierten Designs lässt sich die Anwendung direkt über die bildliche Darstellung mit dem grafischen Editor konfigurieren. So muss der Entwickler keine einzige Code-Zeile schreiben. 12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2015

Intuitive Nutzung spart Entwicklungszeit Zusätzlich erleichtert wird die Bedienung durch das so genannte „easyTouch“-Konzept, das den Benutzer intuitiv zur Lösung führt: Durch einfaches Bewegen des Mauszeigers über ein Bild lassen sich z. B. zu identifizierende Objekte erkennen, markieren und mit einem Mausklick auswählen. So müssen keine komplexen Parameter konfiguriert werden, was enorm Zeit bei der Entwicklung einspart. Zudem wird der Erstellungsprozess durch weitere Leistungsmerkmale beschleunigt. Dazu zählen beispielsweise der integrierte Front-End– GUI-Designer und die Unterstützung mehrerer Kameras. Die Lösung bildet damit das ideale Werkzeug, um eine komplette Bildverarbeitungslösung schnell und einfach zusammenzustellen – inklusive nahtloser Integration in Automatisierungslösungen und Gestaltung der Benutzeroberfläche für den Anwender. Für neue Nutzergruppen Die gute Usability und die intuitive Nutzerführung erschließen die vielfältigen Möglichkeiten der industriellen Bildverarbeitung einer breiteren Zielgruppe. Waren bisher ausschließlich professionelle Entwickler mit der Erstellung von Machine- Vision-Anwendungen betraut, können nun auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen entsprechende Aufgaben übernehmen. Dazu zählen beispielsweise Ingenieure unterschiedlicher Fachrichtungen, die zwar über allgemeine Programmierkenntnisse, nicht aber über spezielles Bildverarbeitungs-Know-how verfügen. Und sogar Quereinsteiger, die weder Erfahrung im Programmieren noch in der industriellen Bildverarbeitung haben, können nun sehr einfach professionelle Machine-Vision- Applikationen erstellen. So ist mithilfe der Entwicklungsumgebung jeder Mitarbeiter mit gewissen Basiskenntnissen in der Lage, Routine-Aufgaben der Bildverarbeitung zu übernehmen. Dies entlastet die Machine-Vision-Experten, die sich so auf komplexe Herausforderungen konzentrieren können. Die Profi-Entwickler profitieren aber auch direkt von der neuen Plattform: Sie können damit ihre Entwicklungsprozesse signifikant beschleunigen und kleinere Projekte mit deutlich weniger Aufwand umsetzen. Beispielsweise lassen sich einfache Prüfvorgänge zur Qualitätssicherung oder Vollständigkeitskontrolle unkompliziert und schnell realisieren. Auch zeitfressende Aufgaben wie das Erstellen einer ansprechenden Frontend-GUI können die Entwickler zukünftig mit nur wenigen Klicks bewältigen. Wettbewerbsvorteil sichern Unternehmen sind heute gezwungen, ihre Produktivität und Effizienz in allen Bereichen zu steigern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie benötigen daher professionelle Lösungen, mit denen sie Prozesse vereinfachen und beschleunigen können. Dies gilt auch für die Erstellung von Machine-Vision- Applikationen, die in immer mehr Szenarien der industriellen Automation eine wichtige Rolle spielen. Hierfür stellt MVTec eine nutzerfreundliche Plattform zur Verfügung, die auch Mitarbeiter mit geringen Kenntnissen in Programmierung und industrieller Bildverarbeitung zuverlässig unterstützt. Bei der Konzeption von Merlic hat das Unternehmen seine Erfahrung aus der Entwicklung professioneller Machine-Vision- Anwendungen auf Basis von Standard- Software einfließen lassen. Anwenderfirmen sollen von einer schnelleren Time-to-Market und einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil profitieren. www.mvtec.com WIR SIND DER MASSSTAB MESSTECHNIK REGELN SIE PRÄZISER ALS JE ZUVOR Schnelle Phasenstrommessung mit Ausgaberaten bis 300 kHz ERHÖHEN SIE IHREN WIRKUNGSGRAD Die shuntbasierten Messmodule der IPC-Reihe sind galvanisch getrennt und können je nach eingesetztem Shunt Strombereiche von 20 A bis mehrere tausend Ampere mit einer Auflösung von 12 – 16 Bit (Abtastraten von 50 – 300 kHz) messen. IPC-Varianten: _ auf das PWM-Signal triggerbare Stromerfassung _ Möglichkeit der externen Spannungsversorgung _ erhöhte Spannungsfestigkeit bis 5 kV Auch die Prüfung elektronischer Bauteile lässt sich mittels industrieller Bildverarbeitung automatisieren Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG Eibacher Weg 3–5·35683 Dillenburg Telefon 02771 934-0·Fax 02771 23030 isascale@isabellenhuette.de·www.isabellenhuette.de