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Industrielle Automation 1/2016

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Industrielle Automation 1/2016

INDUSTRIELLE

INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION I TITEL 03 Vom Tastenfeld zum echtzeitfähigen Fenster ins „Industrial Internet of Things“ durchgängigen HMI-Lösungen. Ein weiterer Vorteil: Der zentrale Style-Editor im TIA Portal ermöglicht es, Oberflächen schnell zu erstellen und anzupassen, zum Beispiel um Designvorgaben des Anwenders zu erfüllen und selbst das Bediengerät in der Fertigung im Corporate Design darzustellen. Um das Bedienpersonal nicht zu überfordern, sollten außerdem die Bedien- und Beobachtungsmöglichkeiten möglichst reduziert gestaltet sein und jeweils nur die Informationen zeigen, die der Benutzer in der jeweiligen Situation wirklich braucht. So kann der Anwender im Ernstfall auch schneller erkennen, wo das Problem liegt und wie es sich beheben lässt. Weniger oft oder nur bei Bedarf benötigte Funktionen lassen sich mittlerweile einfach „verstecken“, in dem sie als Slide-In- oder Pop-Up- Fenster implementiert werden. So kann der Bediener mit einer einfachen Gestenbedienung, die er auch aus dem privaten Umfeld von Geräten wie Smartphones kennt, schnell auf Tools wie Taschenrechner oder zusätzliche Informationen wie Handbücher oder Datenblätter zugreifen. Moderne HMI- Systeme, wie zum Beispiel viele Geräte von Simatic HMI, unterstützen auch die Interaktion über Multitouch-Gesten, sodass Anwender einfach mit zwei Fingern im Bildschirm zoomen und so Details vergrößern können. Solche einerseits innovativen, andererseits sehr intuitiven Bedienmöglichkeiten lassen sich auch für komplexere Aktionen nutzen – zum Beispiel eine Zwei- Hand-Bedienung, um eine Zustimmfunktion zu implementieren, bei der Bediener bewusst beide Hände einsetzen müssen, was eine zusätzliche Bediensicherheit sicherstellt. Wie intuitiv moderne HMI-Systeme schon heute sein können, zeigt ein Beispiel, das Siemens gemeinsam mit einer Design- Agentur für eine Anwendung im Bereich Pharma realisierte. Dort trug ein optimales Design der Bedienoberflächen zusammen mit modernen Features für die Interaktion mit dem Anwender dazu bei, dass der Trainings- und Schulungsaufwand erheblich reduziert werden konnte. Komplexes einfach implementiert Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, den man gerade im Bereich der industriellen HMI-Systeme nicht vernachlässigen sollte. Die zunehmende Komplexität der Visualisierung birgt nicht nur die Gefahr, dass das Bedienpersonal überfordert wird: Die Anlagenvisualisierung muss ja zunächst konzipiert und erstellt werden. Selbst vergleichsweise einfache Lösungen beinhalten schnell 100 und mehr Bedienbilder, die neben einer schnellen Übersicht auch vielfältige Detailansichten, Störungsmeldungen, Diagnose- und Serviceanforderungen abdecken. Noch dazu möchte der Anwender oft eine ganz individuelle Darstellung der Prozesse, die sich in sein jeweiliges Anlagen- oder Linienkonzept einfügt. Daher steigt auch die Komplexität und Versionsvielfalt im Bereich des Engineerings der Visualisierung stark an. Das HMI wird zum Differenzierungsmerkmal – zum Markenzeichen einer Maschine, auf das sich die Augen richten und an dem sich Kaufentscheidungen orientieren. Umso wichtiger, dass der Maschinenbauer oder Systemintegrator leistungsfähige Tools nutzen kann, die ihn bei der Entwicklung und Implementierung einer professionellen, benutzerfreundlichen und individuellen Visualisierungslösung unterstützen. Über eine gemeinsame Datenhaltung aller Bausteine und Elemente der Automatisierung lassen sich einmal entwickelte Lösungen mehrfach nutzen und bei Bedarf leicht adaptieren und erweitern. Über einfache Templates, die der Entwickler individuell füllen und mit Styles belegen kann, lassen sich ohne großen Aufwand individuelle Lösungen erstellen. Umgekehrt können einmal erzeugte Oberflächen archiviert oder in Bibliotheken abgelegt werden, um für andere Projekte zur Verfügung zu stehen. Analog lassen sich so auch verschiedene Displaygrößen abdecken – bei integrierten Lösungen wie etwa den Simatic HMI Panels und dem Engineering-Framework TIA Portal sogar auf Knopfdruck: Die Bediengeräte der aktuellen Generation haben alle ein identisches Bildschirmverhältnis im Widescreen-Format und eine brillante Displayqualität, sodass sich Visualisierungen – natürlich innerhalb gewisser Grenzen – einfach mit einem Klick von einem Gerät auf das andere übertragen lassen. Der nächste Schritt Bereits heute gibt es Visualisierungslösungen, die mit flexiblen und innovativen Ansätzen den Anwender bei der Bedienung immer komplexerer Prozesse unterstützen. Industrielle Automatisierungslösungen sollten jedoch nicht nur den aktuellen Stand der Technik abbilden, sondern auch in einer immer stärker vernetzten Welt von morgen funktionieren. Dazu gehört der praktisch universelle Trend zu einer immer stärkeren Vernetzung von Informationen und Systemen – analog zu Geräten wie Navigationssystemen in Fahrzeugen, die sich vom reinen Ablesedisplay zum individuell konfigurierbaren Assistenzsystem entwickelt haben, die dem Fahrer helfen, Staus zu umfahren, Tankstellen und Restaurants zu finden, oder die auch Nachrichten vorlesen. Auch industrielle HMI-Systeme werden sich entsprechend weiterentwickeln. Diese zunehmende Vernetzung erfordert sichere und gleichzeitig anwenderfreundliche Lösungen für den Schutz vor unbefugten Zugriffen. Darüberhinaus wird sich auch die intelligente Diagnose von Prozessen weiterentwickeln, sodass Unternehmen nicht nur ein Werk in Deutschland optimieren können, sondern Informationen aus allen Werken an allen Standorten in der Welt nutzen können, um globale Standards bei Qualität und Produktivität zu etablieren und zu überwachen, Kapazitäten besser auszunutzen und ihren gesamten Fertigungsprozess transparenter und effizienter zu machen. www.siemens.de 34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2016

INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION Funkschaltgeräte werden netzwerkfähig Das Funknetzwerk Swave.net des Steute-Geschäftsbereichs Wireless ermöglicht auf der Feldebene die variable Kommunikation zwischen Funkschaltgeräten und Access Points, die ähnlich wie ein Router arbeiten. Sie empfangen Signale der Funkschaltgeräte, bündeln sie und senden sie z. B. per Ethernet oder WiFi an einen oder mehrere Applikationsserver. Die Access Points (Bild) werden verteilt im Sendebereich installiert und kommunizieren mit den Funkschaltgeräten. Pro Access Point können ca. 100 Funkschalter verwaltet werden. Setzt ein Schaltgerät eine Meldung ab, folgt es einer festgelegten Reihenfolge von Access Points. Das gewährleistet eine hohe Übertragungssicherheit. Auf dem zugehörigen Applikationsserver läuft eine Datenbank, die alle Informationen sammelt und entweder direkt oder über eine Middleware an die kundenseitige IT-Plattform weitergibt, bei Bedarf auch per Webservices an standortübergreifende IT-Systeme. Damit ist eine durchgängige Kommunikation vom einzelnen Funkschaltgerät bis in die oberen Ebenen der Unternehmens-IT gewährleistet. www.steute.com High-Speed-Daten und CANbus-Signale in einer Software erfassen Die Software Perception von HBM und die Genesis-High-Speed- Datenerfassungsgeräte eignen sich für die Messung mit hohen Messraten und das Verarbeiten großer Datenmengen. In der neuen Version erweitert das Unternehmen die Anwendungsbreite der Software um die Erfassung von CANbus-Signalen des Moduls Quantum X MX471B. Dieses verfügt über vier CAN-Schnittstellen und eignet sich zum Lesen von CAN-, CCP oder XCP-on-CAN- Nachrichten. Die Synchronisation mit den Genesis-High-Speed- Geräten erfolgt über das Ethernet-basierende PTP-Protokoll. Zudem bietet eine neue Funktion die Möglichkeit, Schaltflächen (User Keys) frei zu konfigurieren. Es lassen sich mehrere Befehle zusammenfassen und einem User Key zuordnen. So können z. B. über 20 verschiedene Cursor-Navigationsbefehle für unterschiedliche Displays eingestellt und gleichzeitig die Übertragung dieser Werte in die Datenquellen sowie der Transfer in eine Logdatei konfiguriert werden. Einmal eingestellt, genügt ein Klick auf den User Key, um eine Liste an Aktionen in der Software auszuführen. www.hbm.com Kompakte Bauformfür jede Anwendung zumBestpreisimOnline-Shopvon Automation24 UnmanagedEthernetSwitches vonHarting 9 50% weniger Energiebedarf dank Energy EfficientEthernet 9 Schnelle Full gigabit Datenübertragungsratebis 1000 Mbit/s 9 Variantenmit PoweroverEthernet für eine einfache Verdrahtung 9 Bis zu 16 Ethernetports möglich IN 24 H gELiEFErt VErFÜgBar SOFOrt zum Beispiel: Full gigabitEthernet Switch, unmanaged,6­Ports Harting Ha­ViS eCon3060gB­a Artikel-Nr.102034 223,00 EUr zzgl. MwSt. ­13 % UVP: 255,00 EUR zum Beispiel: Fast EthernetSwitch, unmanaged, 4­Ports Harting Ha­ViSeCon2040B­a Artikel-Nr.102019 69,00 EUr zzgl. MwSt. ­13 % UVP: 79,00 EUR LIVECHAT Jetzt informieren undbestellen! 00800 24 2011 24 info@automation24.de www.automation24.de/industrial-ethernet INDUSTRIELLE AUTOMATIO 3/2015 35